Untätigkeit in der städtischen Klimapolitik untergräbt die Gesundheit (Allam & Soomauroo, 2024)
Z. Allam, Z. Soomauroo
Dieser Beitrag untersucht die kritische Schnittstelle von städtischer Klimapolitik und öffentlicher Gesundheit und betont den dringenden Bedarf an integrierten Strategien, um die miteinander verflochtenen Herausforderungen des Klimawandels und der Gesundheit in städtischen Umgebungen anzugehen.
Obwohl Städte für die globalen Emissionen und den Energieverbrauch von zentraler Bedeutung sind, besteht eine erhebliche Lücke bei der Einbeziehung von Gesundheitsaspekten in die städtischen Klimastrategien, wie die Analyse des städtischen Anteils in den Nationally Determined Contributions (NDCs) zeigt.
In dem Paper werden die Initiative der Coalition for High Ambition Multilevel Partnerships (CHAMP) und der bevorstehende Sonderbericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) als entscheidende Momente für die Integration von Klima- und Gesundheitsagenden hervorgehoben. Er weist jedoch auch auf die wenig überzeugende Reaktion der Städte bei der Verabschiedung umfassender Klimastrategien hin, was den potenziellen Nutzen für die öffentliche Gesundheit untergräbt. Angesichts der erheblichen Investitionen, die erforderlich sind, um die Lücke bei der gesundheitsorientierten Klimaresilienz zu schließen, fordert das Papier einen neu definierten Ansatz für die städtische Klimapolitik.
Dieser Ansatz sollte den Gesundheitsergebnissen Vorrang einräumen, Chancen wie das 15-Minuten-Stadtkonzept nutzen und die Entwicklung von Infrastrukturen fördern, die sowohl die Klimaresilienz als auch die öffentliche Gesundheit unterstützen. Der bevorstehende NDC-Überarbeitungszyklus wird als entscheidende Gelegenheit für die Einbettung gesundheitlicher Erfordernisse in städtische Klimastrategien identifiziert und unterstreicht die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Perspektive, die städtische Gebiete als Ökosysteme betrachtet, in denen Klima und Gesundheit eng miteinander verbunden sind. Diese umfassende Sichtweise zielt darauf ab, Maßnahmen zu fördern, die sich gegenseitig verstärken und so zu gesünderen und lebenswerteren Städten beitragen.