Modellierung von Narrativen ausreichender Mobilität: Eine Fallstudie für Deutschland im Jahr 2040 (Arnz et al. 2021)

Marlin Arnz, Alexandra Krumm, Philipp Blechinger

Die Mobilitätswende ist entscheidend für die schnelle Erreichung unserer Dekarbonisierungsziele, aber ein einheitliches Verständnis gibt es nicht. Viele Diskussionen betreffen urbane Gebiete und den Wechsel auf neue Antriebstechnologien. Diskussionen zu Veränderungen von Mobilitätsverhalten im emissionsintensivsten Segment des Personenverkehrs – Mittel- und Langstrecken – sind vergleichsweise selten. Hier werden Suffizienzstrategien, also Strategien zur Verkehrsvermeidung und -verlagerung auf umweltfreundlichere Modi, dringend benötigt. Das Forschungsprojekt „Modelling Narratives of Sufficient Mobility“ erarbeitet zusammen mit Expert*innen Treiber für die Vision eines suffizienten Personenverkehrs. Dabei wird Mobilitätsverhalten zwischen urbanen, suburbanen und ländlichen Räumen in Deutschland fokussiert. Denn: Verkehr auf diesen Distanzen ist für etwa zwei Drittel des Energiebedarfs und der Emissionen verantwortlich. Anschließend entwickelt das Forschungsteam Narrative für suffiziente Mobilität und übersetzt die erarbeiteten Treiber in Parameter eines Verkehrsmodells, welches das neue Verkehrssystem simuliert. Ziel ist zu zeigen, wie sich Suffizienzstrategien auf die Dekarbonisierung des Verkehrssektors auswirken und so einen Anknüpfungspunkt für gesellschaftspolitische Diskussionen und weitere Forschung zu bieten.

Das Abstract fasst die Bedürfnisse der Modellierung für suffiziente Mobilität zusammen und gibt Hintergrundinformationen zum Forschungsfeld. Darüberhinaus werden die angewandten wissenschaftlichen Methoden beschrieben. Die Präsentation wurde auf der International Literary Modelling and Energy Transition Konferenz in Münster am 5. Oktober 2021 gezeigt.

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