Transparenz, Reproduzierbarkeit und Qualität von Energiesystemanalysen – Ein Prozess zur Verbesserung des wissenschaftlichen Arbeitens (Hülk et al. 2018)

Ludwig Hülk, Berit Müller, Martin Glauer, Elisa Förster, Birgit Schachler

In diesem Artikel wenden wir die Methodik der Transparenz-Checkliste von Cao et al. auf eine Fallstudie an, um den Grad der Transparenz in der Energiesystemmodellierung zu bewerten.

Wir verwenden eine aktuelle Fallstudie des Reiner Lemoine Instituts, die die Wärme- und Stromversorgung in einer deutschen Region analysiert. Eine Analyse der Fragen der Transparenz-Checkliste zeigt, dass unterschiedliche Themen angesprochen werden: Transparenz, Reproduzierbarkeit und Qualität. Die ausgefüllte Checkliste mit Antworten zur Fallstudie und ihren ergänzenden Materialien zeigt, dass eine große Mehrheit der Transparenz- (93%) und Reproduzierbarkeitskriterien (73%) erfüllt werden konnte. Allerdings konnte nur ein kleinerer Teil (47 %) der Fragen, die als Qualitätskriterien eingestuft wurden, zufriedenstellend beantwortet werden. Insgesamt werden 31 von 45 Fragen der Checkliste beantwortet (69%). Mehr als die Hälfte (53%) aller Fragen wurden in den vorgestellten Framework-, Modell- und Szenario-Factsheets auf der OpenEnergyPlatform beantwortet. Die Lücken in der Beantwortung der Checkliste (z.B. Dokumentation von Annahmen, Unsicherheiten und Validierungen) können durch eine Erweiterung der Fact Sheets und zusätzliche Tools wie das vorgestellte Szenarioprotokoll geschlossen werden.

Der Hof kommt zu dem Schluss, dass die Ergänzung eines Abschlussberichts oder einer Studie mit den vorgelegten Faktenblättern die gute wissenschaftliche Praxis erheblich verbessert, während er bestehende Schwachstellen aufzeigte.

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