Dezentrale kostenoptimierte erneuerbare Systeme zur Erhöhung der Elektrifizierung von Haushalten: Der Fall Kamerun
Catherina Cader, Paul Bertheau, Christian Breyer
Trotz fortschreitender Technologien zur Stromerzeugung mit und ohne erneuerbare Energien und internationaler Bemühungen zur Bekämpfung der Energiearmut ist die ländliche Elektrifizierung in vielen Teilen der Entwicklungsländer noch immer ein ungelöstes Problem. Angesichts der hohen Lernkurven der Technologien für erneuerbare Energien und des Überflusses an Sonneneinstrahlung, Wind- und Wasserkraftressourcen scheinen Lösungen vorhanden zu sein. Mehrere Jahre Entwicklungshilfe mit zahlreichen Pilotprojekten, Investitionen und Forschungsarbeiten zeigen jedoch, dass die fehlende Stromversorgung ein komplexeres Problem darstellt. Ein Aspekt, der bis heute unzureichend berücksichtigt wurde, ist der räumliche Bezug. Räumliche Informationen eröffnen eine neue Dimension des Verständnisses lokaler Situationen, die folglich hilft, das geeignete Elektrifizierungssystem für jeden Ort zu bestimmen. Mit Hilfe von geografischen Informationssystemen können die vorhandenen Daten so aufbereitet werden, dass sich aus geografischer Sicht weitreichende Erkenntnisse zur Unterscheidung zwischen netzunabhängiger Elektrifizierung und Netzausbau ergeben.