Globale Analyse des Einsatzes von Dieselgeneratoren für die Fernstromversorgung
Dieselgeneratoren sind die Hauptquelle für die Stromversorgung an Orten ohne Anschluss an das zentrale Stromnetz. Dies ist mit hohen Stromkosten und der Abhängigkeit von den schwankenden Ölpreisen verbunden. Außerdem werden Treibhausgase und andere Schadstoffe freigesetzt. Erneuerbare Energiesysteme können schrittweise Dieselgeneratoren ersetzen, um eine nachhaltige Versorgung zu gewährleisten. Auf diese Weise kann die Stromversorgung zuverlässiger, kostengünstiger und weniger schädlich sein.
Projektbeschreibung:
Trotz der wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile der Aufrüstung ehemaliger Diesel-Mini-Netze mit erneuerbaren Energien werden diese Möglichkeiten nur selten genutzt. Ein Grund dafür ist der Mangel an Informationen über den weltweiten Einsatz von Dieselgeneratoren und die zugrunde liegenden Geschäftsmodelle. Ziel dieses Projekts ist es daher, die derzeitige Stromversorgung mit Dieselgeneratoren zu analysieren, um das Potenzial für eine Aufrüstung mit erneuerbaren Energien zu ermitteln. Mittels GIS-Analyse werden isolierte Dieselstromanlagen in 220 Staaten und teilautonomen Regionen identifiziert. Anschließend werden die jeweiligen installierten Kapazitäten berechnet. Für die Fallstudien Algerien, Australien, Peru, die Philippinen und Tansania werden die Betreiberstruktur und die Geschäftsmodelle untersucht.
Ergebnisse:
Weltweit wurden mehr als 22,5 GW an installierter Leistung in isolierten dieselbasierten Stromversorgungssystemen festgestellt, wobei sich mehr als zwei Drittel der Systeme in Entwicklungs- und Schwellenländern befinden. Inselstaaten und große Flächenstaaten haben die höchsten installierten Dieselkapazitäten. In den Fallstudienländern hat die Mehrheit der Dieselstromsysteme eine Kapazität von unter einem MW. Es lassen sich zwei vorherrschende Betriebsmodelle erkennen: Erstens Dieselgeneratoren, die von staatlichen Versorgungsunternehmen betrieben werden und deren Stromerzeugung häufig subventioniert wird. Hier geht es um die Versorgung abgelegener und unterentwickelter Regionen. Im Gegensatz dazu betreiben private Unternehmen abgelegene Dieselgeneratoren zu Wertschöpfungszwecken und zielen vor allem auf die Stromversorgung abgelegener Bergbaustandorte ab.
Insgesamt zeigt sich ein großes Potenzial für die Aufrüstung von isolierten Dieselnetzen mit erneuerbaren Energien. Die Ergebnisse können genutzt werden, um die weitere Verbreitung von nachhaltigen erneuerbaren Technologien zu erleichtern.