Wasserstoffaktionsplan für Nordwestbrandenburg
Projektbeschreibung
RLI-Wissenschaftler:innen erstellen für die Regionale Entwicklungsgesellschaft Nordwestbrandenburg einen H2-Aktionsplan, der die Nutzung und Integration von Wasserstoff in Nordwestbrandenburg vorantreibt. Ziel ist es, die Region „hydrogen-ready“ zu machen, also erneuerbare Energien effizient zu nutzen und dabei sowohl lokale als auch überregionale Perspektiven der H2-Produktion und -Nutzung zu berücksichtigen.
Wasserstoff im regionalen Energiesystem
Der H2-Aktionsplan wird konkrete Handlungsempfehlungen für die drei Landkreise Prignitz, Ostprignitz-Ruppin und Oberhavel enthalten. Er basiert auf Erkenntnissen einer regionalen Analyse und zwei Studien. In der regionalen Analyse tragen die Expert:innen Daten zur Infrastruktur, Nachfragestruktur und Regulierung zusammen. In der ersten Studie untersuchen sie, wie Wasserstoff in der Region sinnvoll angewendet werden kann. In der zweiten Studie soll das Potenzial eines Anschlusses der Wasserstoffpipeline „Doing Hydrogen“ untersucht werden. Da zum Projektstart unklar ist, ob und in welchem Umfang die Pipeline realisiert werden kann, führt das Projektteam alternativ eine Transportoptimierung durch, in der verschiedene Transportmöglichkeiten für konkrete Projektideen analysiert werden. Auf dieser Basis erarbeiten die Wissenschaftler:innen strategische Handlungsempfehlungen, die eine Balance zwischen lokalem Energieverbrauch und dem Export von Wasserstoff schaffen.
Einbindung von Stakeholdern und Praxisnähe
Ein zentrales Element des Projekts ist die enge Zusammenarbeit mit lokalen Stakeholdern und Mitgliedern des Netzwerks PrOOH2V. Dieses setzt sich aus Energieunternehmen, Industrie- und Logistikunternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen, kommunalen Einrichtungen und Stadtwerken, Beratungs- und Ingenieurdienstleistern sowie Verbänden und Initiativen zusammen. Die Expertise und Bedürfnisse aus dem Netzwerk arbeitet das Projektteam in die Entwicklung des Aktionsplans ein. Praxisnahe Fallbeispiele zeigen, wie die Ergebnisse konkret in der Region umgesetzt werden können.
Umsetzung und Zielsetzung
Für den Wasserstoffaktionsplan nutzt das Team bestehende Studien und Netzwerke der Region, um konkrete Projekte zu initiieren und die lokale Energieversorgung nachhaltig zu stärken.
Projektzeitraum: August 2024 – Dezember 2025
Aufgaben
- Analyse der für die Region relevanten Infrastruktur, Marktentwicklung und Regulierung
- Recherche zu dezentralen Energiesystemen
- Untersuchung und Auswertung von Anwendungspotenzial von Wasserstoff in verschiedenen Sektoren sowie aktuellen Ausbauplänen und Ziele
- Identifikation möglicher Startprojekte und Fallstudien
- Erhebung und Transfer bewährter Methoden zur Förderung gesellschaftlicher Akzeptanz (Best Practice Exchange)
- Stakeholder-basierter Wissensaustausch zur regionalen Anwendung und Hindernissen
- Potenzialanalyse eines Anschlusses der Wasserstoffpipeline „Doing Hydrogen“
- Wenn nötig, Analyse verschiedener Transportmöglichkeiten für konkrete Projektideen
- Zusammenfassung in einen Aktionsplan und Benennung konkreter Handlungsempfehlungen
Kontakt
Projektleitung
Projektmitarbeitende
Josephine Nehring
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
+49 (0)30 1208 434 83 josephine.nehring@rl-institut.de