Drei Fragen an: Den nigerischen Gastwissenschaftler Bachirou Djibo Boubé am RLI
17. April 2025 | Der Gastwissenschaftler Bachirou Djibo Boubé aus Niger ist für 6 Monate am Reiner Lemoine Institut (RLI) zu Gast. Er unterstützt den Forschungsbereich Off-Grid Systems bei der Entwicklung von Strombedarfsprofilen für abgelegene Gemeinden in Westafrika mit Hilfe von künstlicher Intelligenz für den Energiezugang.
Wir haben Bachirou drei Fragen zu seinem Aufenthalt am RLI gestellt.
Was ist dein erster Eindruck vom Reiner Lemoine Institut?
Mein erster Eindruck vom Reiner Lemoine Institut ist, dass es sich um eine zukunftsorientierte Organisation handelt, die sich für die Förderung einer nachhaltigen Energiewende einsetzt, insbesondere in unterversorgten Regionen. Mich begeistert der Fokus auf den praktischen Lösungen zu realen Herausforderungen. Die kollaborative und interdisziplinäre Forschungskultur des Instituts schaffen einen Raum, in dem innovative Ideen für die Elektrifizierung und den integrativen Energiezugang ermöglicht werden. Als jemand, der sich leidenschaftlich für die Elektrifizierungsplanung in Entwicklungsländern einsetzt, schätze ich das Engagement des RLI für Energiegerechtigkeit und Nachhaltigkeit sehr.
Woran arbeitest du während deines Aufenthalts am RLI?
Ich arbeite unter anderem am Forschungsprojekt AI4EA, das den Einsatz künstlicher Intelligenz zur Verbesserung des Energiezugangs untersucht. Ich beschäftige mich mit dem Problem der begrenzten Daten zum Strombedarf in nicht-elektrifizierten Gemeinden in Entwicklungsländern. Mein Ziel ist es, den Bedarf durch die Kombination von stochastischer Optimierung, maschinellem Lernen und hochauflösenden Fernerkundungsdaten zu schätzen. Dies soll dabei helfen, detaillierte Bedarfsprofile zu erstellen und den zukünftigen Bedarf zu prognostizieren, um die nachhaltige Elektrifizierung in abgelegenen westafrikanischen Regionen zu unterstützen.
Was sind deine Ziele für die Zeit am RLI?
Mein Hauptziel am RLI ist es, meine Kompetenzen in der Energiemodellierung weiterzuentwickeln und praktische Erfahrungen mit den Planungsinstrumenten des Instituts im Bereich der Elektrifizierung zu sammeln – mit dem übergeordneten Ziel, den nachhaltigen Zugang zu Energie zu fördern. Besonders freue ich mich auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Kolleg:innen aus unterschiedlichen Fachrichtungen, den aktiven Austausch von Ideen sowie neue Perspektiven, die sowohl meine wissenschaftliche Arbeit als auch meine persönliche Entwicklung bereichern.
Wir danken Bachirou für seine Unterstützung und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg bei seiner Arbeit am RLI!
