Nutzfahrzeugstudie Elektromobilität Berlin

Projektbeschreibung

Im Rahmen der Studie untersuchen Wissenschaftler:innen des RLI Maßnahmen, die den Einsatz von batterieelektrischen Nutzfahrzeugen in Berlin fördern. Dafür identifiziert das Projektteam die notwendigen Schritte zur Reduzierung der CO2-Emissionen im Wirtschaftsverkehr und entwickelt konkrete Empfehlungen für den Ausbau der Ladeinfrastruktur.

Umstellung auf emissionsfreie Antriebe

Berlin strebt Klimaneutralität bis 2045 an, wobei die Dekarbonisierung des Verkehrssektors, insbesondere des Wirtschaftsverkehrs, eine zentrale Rolle spielt. Um dies zu erreichen, müssen zum Beispiel Nutzfahrzeuge verschiedener Fahrzeugklassen mit konventionellen Antrieben auf emissionsfreie Antriebe umgestellt werden.

Szenarien für den Einsatz alternativer Antriebe

Für die Transformation des Verkehrssektors zu elektrischen Antrieben ist es notwendig, den gesamten Energiebedarf sowie die Anforderungen an die Ladeinfrastruktur zu bestimmen. Das Projektteam wird dafür die aktuellen und zukünftigen Ladebedarfe analysieren und Strategien für die Implementierung der erforderlichen Infrastruktur entwickeln.
Dabei unterscheiden sich Ladefälle je nach Fahrzeugklasse und Einsatzgebiet. Für die Studie entwickelt das Projektteam Szenarien für den Markthochlauf alternativer Antriebe und deren Energiebedarf. Hierzu nutzen sie bestehende Daten und Studien und erheben selbst Daten.

Verschiedene Fahrzeuge und Lade-Use-Cases

Das Projektteam betrachtet für die Studie Fahrzeuge der Klassen N2 und N3, die für den Güterverkehr mit mittleren bis schweren Lasten genutzt werden. Diese sind für den regionalen und überregionalen Warenverkehr wichtig und erfordern aufgrund ihrer hohen Energiebedarfe spezielle Ladeeinrichtungen. Daneben beziehen die Wissenschaftler:innen auch Fahrzeugflotten der Klasse N1, wie etwa Sprinter, sowie Busse der Klasse M3, im Gelegenheitsverkehr mit ein. Diese Fahrzeugtypen spielen in städtischen und ländlichen Gebieten eine Rolle im Transportwesen und haben ebenfalls spezifische Ladeanforderungen.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Das Projekt wird in Kooperation zwischen dem Öko-Institut und dem Reiner Lemoine Institut durchgeführt, wodurch eine breite Expertise in den Bereichen Verkehr, Energie und Stadtplanung gewährleistet ist.

Aufgaben

 Konkretisierung der Studieninhalte:

  • Identifikation berlincharakteristischer Nutzungsprofile von Nutzfahrzeugflotten
  • Analyse der Ladeinfrastrukturbedarfe, differenziert nach Lade-Use-Cases
  • Entwicklung von Maßnahmen zur Unterstützung des Ladeinfrastrukturausbaus
  • Untersuchung der Potenziale für eine Zusammenarbeit mit dem Land Brandenburg

Rahmenbedingungen und Anforderungen:

  • Regulierung und Unterstützung/Anreize zur Fuhrparkumstellung
  • Abstimmung mit dem Land Brandenburg zur Berücksichtigung des Wirtschaftsverkehrs zwischen Berlin und Brandenburg
  • Organisation von Workshops zur Abstimmung der Projektergebnisse mit den Auftraggebern und relevanten Stakeholdern

Kontakt

Projektmitarbeitende

Jakob Wegner

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

+49 (0)30 1208 434 87 jakob.wegner@rl-institut.de