Erneuerbare Energieversorgung Brandenburg-Berlin
Projektbeschreibung
Wie könnte eine auf EE basierende Energieversorgung in Berlin und Brandenburg aussehen?
Um eine fundierte Basis für die Diskussion der Energiestrategien des Landes Brandenburg zusammen mit dem Ballungsraum Berlin zu bekommen, sind Bündnis 90/Die Grünen mit dem Reiner Lemoine Institut eine Kooperation eingegangen, um Szenarien zu entwickeln, wie eine 100%ige Strom- und Wärmeversorgung aus Erneuerbaren Energien aussehen könnte. Die Studie zeigt, wie eine Vollversorgung beider Länder bis zum Jahr 2030 kostenoptimal möglich ist. Eine Voraussetzung für das Erreichen dieser Vorgaben wäre ein weiterer Ausbau der Windenergie und der Photovoltaik und ein zeitnaher Ausbau der Speicherkapazität. In der Studie wird dabei auf dezentrale herkömmliche Stromspeicher im Bereich des Eigenstromverbrauchs von PV-Anlagen gesetzt sowie auf den vermehrten Einsatz der Power-to-Gas-Technologien. Zudem werden verschiedene Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs vorgeschlagen, die mittels politischer Instrumente vorangetrieben werden müssten, zum Beispiel die Förderung von Toprunner-Modellen, die den Verkauf von energieeffizienten Geräten fördern, oder finanzielle Anreize für Investitionen in Energieeffizienz in Haushalten und der Industrie.
Eine Kernaussage der Studie betrifft den weiteren Einsatz von Braunkohlekraftwerken.
Die Energiestrategie 2030 der rot-roten Brandenburger Landesregierung setzt zwar ebenfalls auf Erneuerbare Energien, sieht die heimische Braunkohle aber weiterhin als Brückentechnologie. Aus den in dieser Studie entwickelten Szenarien ergibt sich für die nahe Zukunft hingegen ein neues Anforderungsprofil für die fossile Reststromversorgung. Zukünftig müssen fossile Kraftwerke ihre Stromerzeugung zeitlich sehr flexibel regeln und unmittelbar auf Lastschwankungen reagieren können. Gut geeignet für solche Anforderungen sind moderne erdgasbetriebene GuD-Kraftwerke. Braunkohlekraftwerke sind dafür ungeeignet.
Projektzeitraum 01.08.2011 – 22.08.2012
Kontakt
Projektleitung
Caroline Möller
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
+49 (0)30 1208 434 75 caroline.moeller@rl-institut.de