HyRECA – Studie über das Erzeugungspotential von grünem Wasserstoff in Zentralasien und Aufbau eines Forschungsnetzwerks

Projektbeschreibung

In diesem Projekt baut das RLI gemeinsam mit Partnerorganisationen ein Forschungsnetzwerk auf, um das Potenzial von grünem Wasserstoff in gasförmigem Zustand (GH2) in Zentralasien zu untersuchen. Institute aus Deutschland und der Region forschen dafür gemeinsam mit NGOs an dem Thema aus technischer, ökologischer und sozioökonomischer Perspektive. Das Projektteam erarbeitet eine Studie zur Erzeugung und Nutzung von GH2 in Zentralasien sowie zu dessen Export nach Deutschland. Darin untersuchen die Wissenschaftler:innen neben Möglichkeiten und Herausforderungen auch Auswirkungen der Wasserstoffproduktion auf Ökosysteme, Klima und Gesellschaft in der Region.

Potenzial von GH2 aus Erneuerbaren Energien erforschen

Bisherige Strategien zur Förderung einer Wasserstoffwirtschaft in Zentralasien berücksichtigen die Erzeugung von GH2 auf Basis Erneuerbarer Energien wenig. Das Potenzial wurde noch nicht ausreichend oder nur regional begrenzt wissenschaftlich untersucht. Dieses Projekt soll daher klären, ob die vorhandenen natürlichen Ressourcen und die Energieinfrastruktur für die Produktion von GH2 mit Erneuerbaren Energien ausreichen und ob dabei auch Nachhaltigkeitskriterien (z.B. angepasster Wasserverbrauch) erfüllt werden können. Weiter untersucht das Projektteam die Effekte der GH2-Produktion für die Stärkung und Dekarbonisierung der nationalen Energiesysteme und wie dadurch die regionale Zusammenarbeit verstärkt werden kann.

Zentralasien als potenzielle Partnerregion

Zentralasien ist eine vielversprechende Partnerregion, aus der GH2 nach Deutschland importiert werden könnte. Dort kommen mehrere günstige Bedingungen für die Produktion des Energieträgers zusammen. Es gibt ein hohes Potenzial erneuerbarer Ressourcen (Solar-, Wind- und Wasserkraft), die Erzeugungskosten für Erneuerbare Energien sind niedrig, Süß- und Meerwasser ist verfügbar, das wissenschaftliche und technische Know-how ist vorhanden und es gibt eine bestehende Gaspipeline-Infrastruktur, über die GH2 transportiert werden könnte. Wichtige Länder Zentralasiens, wie zum Beispiel Kasachstan und Usbekistan haben bereits Strategien zur Förderung einer Wasserstoffwirtschaft angekündigt und es gibt erste Kooperationen zwischen Deutschland und Ländern dieser Region.

Aufgaben

  • Analyse der wissenschftlichen Literatur zu GH2 in Zentralasien
  • Organisation verschiedener Austauschformate in Zentralasien
  • Aufbau eines Forschungsnetzwerks bestehend aus deutschen und zentralasiatischen Forschungsinstituten und NGOs
  • Erstellung einer Studie zum GH2 Erzeugungspotential auf Basis erneuerbarer Energien in Zentralasien

Kontakt

Projektleitung

Paul Bertheau

Wissenschaftlicher Mitarbeiter & Bereichsleitung (Stv.)

+49 (0)30 1208 434 44 paul.bertheau@rl-institut.de