Verkehrsträgerübergreifendes Nutzungspotenzial von Erzeugungsleistungen und Speicherkapazitäten für Netzdienstleistungen

Das Bild zeigt vier unterschiedliche große, grüne Umrandungen, die neben und untereinander angeordnet sind und und wie ein Autobahnkreuz aussehen. In den Felden sind ein Zug, ein LKW, ein Strommast und ein Solarpanel abgebildet.

Projektbeschreibung

In diesem Forschungsprojekt untersuchen Wissenschaftler:innen des Reiner Lemoine Instituts, wie Energieerzeugungs- und Speicheranlagen sowie flexible Verbraucher der Verkehrsträger Schiene, Straße und Wasserstraße genutzt werden können, um Netzdienstleitungen zu erbringen und damit einen sicheren effizienten und wirtschaftlichen Netzbetrieb zu unterstützen.

Energieressourcen können Stromnetz stabilisieren

Durch den vermehrten Einsatz volatiler erneuerbarer Energiequellen sowie der Elektrifizierung weiterer Sektoren, steht das Stromnetz unter großen Herausforderungen. Das bestehende Stromnetz muss effizient genutzt werden, Erzeugung und Verbrauch müssen stets ausgeglichen und die Stabilität und Qualität der Stromversorgung zu jedem Zeitpunkt gewährleistet sein. Um dies zu ermöglichen, kann die Flexibilität von Energieerzeugungsanlagen, Speichern und Verbrauchern genutzt werden, um Netzdienstleistungen zu erbringen.

Energieerzeugungsanlagen- und Speicher im Fokus

Im Fokus der Untersuchung stehen Energieanlagen der Verkehrsträger, wie etwa Photovoltaik- und Windkraftanlagen, Wasserkraftwerke, Ladeinfrastruktur, Batteriespeicher, Pumpwerke sowie Elektrolyseanlagen. Im Rahmen des Projektes erarbeitet das Projektteam die technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen, unter welchen die Anlagen Netzdienstleistungen erbringen können. Zudem wählen die Wissenschaftler:innen in Abstimmung mit dem Eisenbahn-Bundesamt Modellregionen aus, in denen sie eine detaillierte Bestandsaufnahme der Energieanlagen und Speicherkapazitäten durchführen und das Potential für die Erbringung von Netzdienstleistungen quantifizieren. Dafür werden diverse Quellen ausgewertet und zusammengeführt sowie Interviews mit Expert:innen geführt.

Handlungsempfehlungen zur Erschließung der Potenziale

Mit den Forschungsergebnissen entwickeln die RLI-Wissenschaftler:innen gemeinsam mit dem Projektpartner IKEM konkrete Handlungsempfehlungen zur Erbringung von Netzdienstleistungen  im Verkehrssektor. Dazu gehören Empfehlungen für Gesetzesanpassungen, technische Leitlinien und die Darstellung des wirtschaftlichen Potentials.

Projektzeitraum: Februar 2025 – Februar 2026

Aufgaben

  • Recherche technischer, betrieblicher, rechtlicher und wirtschaftlicher Voraussetzungen sowie Einschränkungen
  • Qualitative nationale Bestandsanalyse sowie quantitative Untersuchung zweier Modellregionen
  • Ableitung von Handlungsempfehlungen

Förderung

Partner

Kontakt

Projektleitung

Julian Brendel

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

+49 (0)30 1208 434 34 julian.brendel@rl-institut.de

Projektmitarbeitende

Friederike Reisch

Projektentwicklung Mobilität & Bereichsleitung (Stv.)

+49 (0)30 1208 434 32 friederike.reisch@rl-institut.de