Datenharmonisierung für die Energiesystemanalyse – Beispiel für Multimodellexperimente (Gardian et al. 2022)

H.Gardian, J.-P. Beck, M.Koch, R.Kunze, C.Muschner, L.Hülk und M.Bucksteeg

Auf dem Gebiet der Energiesystemanalyse hat sich eine Vielzahl von Modellen herausgebildet, um ein breites Spektrum von Forschungsfragen zu beantworten, die sich um eine nachhaltige Zukunft des Energiesektors drehen. Selbst Modelle, die für ähnliche Probleme entwickelt wurden, haben oft einen anderen Fokus oder Modellierungsansatz.

Daher sind Modellexperimente ein wichtiges Instrument, um einen Überblick über die Bandbreite der Modelle zu erhalten und Entscheidungsträger in die Lage zu versetzen, sinnvolle Modellentscheidungen zu treffen. Solche Vergleiche werden auf der Grundlage eines harmonisierten Datensatzes durchgeführt, um ein hohes Maß an Vergleichbarkeit zu gewährleisten.

Im Projektcluster MODEX wurden sechs Modellversuche mit 40 Energiesystemmodellen durchgeführt und Anstrengungen unternommen, um die Eingangsdaten innerhalb des Einzelvergleichs und darüber hinaus im Konsortium zu harmonisieren. Die Erfahrungen und Erkenntnisse des Konsortiums, wie eine Datenharmonisierung durchgeführt werden könnte, werden in diesem Beitrag vorgestellt. Der Fokus liegt insbesondere auf der Datentransparenz, um ein hohes Maß an Reproduzierbarkeit zu gewährleisten. Eine wichtige Erkenntnis ist, dass die Heterogenität der Modelle zwar die Harmonisierung erschwert, ein frühzeitiger Fokus auf Datenforschung und Szenariodesign jedoch die Schaffung eines gemeinsamen Datensatzes fördert. Die Metadatensammlung kann aufgrund des vordefinierten maschinenlesbaren und standardisierten Formats einen erheblichen Vorteil für die Nutzung von Modellversuchsergebnissen durch externe Wissenschaftler und den Datenerfassungsprozess selbst bieten.

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