Der Einfluss von Dieselkraftstoffsubventionen und -steuern auf das Potenzial solarbetriebener Hybridsysteme in Afrika (Bertheau et al. 2014)

Paul Bertheau, Catherina Cader, Hendrik Huyskens, Philipp Blechinger

Viele Menschen in afrikanischen Ländern haben keinen Zugang zu ausreichender Stromversorgung, da die Infrastruktur des zentralisierten konventionellen Stromerzeugungssystems fehlt. Um einen breiteren Teil der Bevölkerung mit Strom versorgen zu können, ist es notwendig, die riesigen erneuerbaren Ressourcen in den afrikanischen Ländern zu nutzen. Daher werden in diesem Beitrag die wirtschaftlichen Vorteile von photovoltaikbasierten Hybridsystemen gegenüber der auf fossilen Brennstoffen basierenden Stromerzeugung untersucht. Um den Kostenvorteil von Hybridsystemen gegenüber reinen Dieselsystemen für den gesamten Kontinent langfristig zu berechnen, wird ein Simulationsmodell angewendet, indem zwei Szenarien angewendet werden: eines auf Basis der Dieselpreise auf dem Weltmarkt und das andere auf Basis der nationalen Dieselpreise. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die durchschnittlichen Stromgestehungskosten pro Land unter Berücksichtigung der Dieselpreise auf dem Weltmarkt um bis zu 0,11 €/kWh und unter Berücksichtigung der nationalen Dieselpreise um bis zu 0,48 €/kWh gesenkt werden können. Darüber hinaus wird untersucht, wie sich Dieselkraftstoffsubventionen und -steuern auf das Potenzial erneuerbarer Energien und die entsprechenden Einsparungen auswirken. Diese Erkenntnisse können die Politikentwicklung in Bezug auf Subventionen und Steuern für fossile Brennstoffe verbessern und die Vorteile dezentraler erneuerbarer Hybridsysteme insbesondere in ländlichen Gebieten Afrikas aufzeigen.

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