Die Transformation des deutschen Energie- und Verkehrssektors – eine nationale Analyse (Arnhold et al. 2016)
Oliver Arnhold, Marlon Fleck, Kathrin Goldammer, Fabian Grüger, Oliver Hoch, Jörn Hartmann, Birgit Schachler
Die Transformation des Verkehrssektors steht noch am Anfang. In der Diskussion um die Mobilität der Zukunft werden derzeit mehrere mögliche Fahrzeugkonzepte diskutiert, zum Beispiel batterieelektrische Fahrzeuge (BEV), Brennstoffzellenfahrzeuge (FCEV) oder synthetische Kraftstoffe. Die systemische Forschung am Reiner Lemoine Institut (RLI) zeigt, dass alle diese Technologien spezifische Vor- und Nachteile haben. Wir haben mehrere Zukunftsszenarien für den deutschen Verkehrssektor mit einer Energieversorgung aus 100 % erneuerbarer Energie modelliert und verglichen. Unsere Szenarien berücksichtigen die individuelle Mobilität von BEV und FCEV sowie verschiedene Flexibilitätsoptionen, wie Vehicle-to-Grid (V2G) und zeitflexibles Laden.
Unsere Analysen zeigen, dass der Bedarf an zusätzlicher Energie für die Mobilität deutlich reduziert werden kann, wenn die Flexibilität der BEVs erhöht wird. Außerdem können die erforderlichen Speicherkapazitäten deutlich reduziert werden, wenn V2G verfügbar ist. V2G induziert auch einen Technologiewandel von Offshore-Windkraft zu kostengünstigerer Photovoltaik.