Energiewende im Verkehr: Welche Auswirkungen haben Batterie- und Brennstoffzellenfahrzeuge auf das Energiesystem? (Arnhold et al. 2016)

Oliver Arnhold, Hanna Decker, Birgit Schachler, Marlon Fleck, Dr. Kathrin Goldammer

Die Energiewende im Verkehrssektor steckt noch in den Kinderschuhen. Die möglichen Antriebskonzepte reichen von Batterie- (BEV) und Brennstoffzellenfahrzeuge (FCEV) bis hin zu synthetischen Kraftstoffen.

Die Analysen des Reiner Lemoine Institutes zeigen, dass die zwei wichtigsten Technologien – batterieelektrische und Brennstoffzellenfahrzeuge – jeweils spezifische Vor- und Nachteile haben. In einem (lokalen) Zukunftsszenario mit 100 % BEV sind die Mobilitätskosten niedrig, während die Netz-Anschlussleistung sehr hoch ist, im Szenario mit 100 % FCEV ist es eher umgekehrt. Auf ganz Deutschland bezogen fällt der Strommehrbedarf im ersten Szenario deutlich geringer aus als im zweiten Szenario, was sich aus der Effizienz der FCEV-Technologie ergibt. Zu beachten ist jedoch, dass hier deutlich weniger zusätzliche Speicher erforderlich sind; FCEV ist somit die flexiblere Technologie. Eine Koexistenz beider Fahrzeugtechnologien scheint daher für die Einbindung des Verkehrssektors in ein Erneuerbares Energiesystem vorteilhaft.

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