Parallele Schwachstellen angehen: Sind energiearme Gemeinden in Kalifornien stärker von hitzebedingten Gesundheitsproblemen betroffen? (Hoffmann, 2025)

Martha M. Hoffmann

Um die verfügbaren Budgets optimal zu nutzen, könnten politische Entscheidungsträger sich auf Gemeinden konzentrieren, die mit mehreren Problemen gleichzeitig zu kämpfen haben, wie z. B. hohen Energiekosten und Energiearmut. In diesem Beitrag wird anhand von Kalifornien der Zusammenhang zwischen Energiekosten und den Auswirkungen von Hitzewellen auf die öffentliche Gesundheit untersucht. Dazu werden bivariate Korrelationen, Quintilbewertungen und Konzentrationskurven mit anschließenden Gini-Indizes auf Daten aus Volkszählungsbezirken angewendet.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass etwa 7 % der Haushalte in Kalifornien von Energiearmut betroffen sind. Höhere Energieausgaben, eine höhere Energiebelastung und ein höherer Anteil energiearmer Haushalte deuten auf eine höhere Anfälligkeit für hitzebedingte Bevölkerungsverluste hin, sowohl unter Berücksichtigung als auch ohne Berücksichtigung der Hitzeeinwirkung. Während der städtische Wärmeinseleffekt häufig als Risikofaktor genannt wird, stellt diese Studie eine negative Korrelation zwischen Bevölkerungsdichte und Bevölkerungsverlustraten fest. Konzentrationskurven zeigen, dass 23,6 % der kalifornischen Bevölkerung mit der höchsten Energiebelastung etwa 50 % der öffentlichen Gesundheitsbelastungen durch Hitzewellen tragen.

Zukünftige Forschungen sollten daher Maßnahmen untersuchen, die sich mit der Energiebelastung in Gemeinden befassen, die anfällig für Hitzewellen sind: Dies könnte möglicherweise gleichzeitig die Energiearmut und die Gesundheitsbelastungen verringern. Dies wird umso relevanter, je häufiger extreme Hitzeereignisse aufgrund des Klimawandels auftreten.

Erschienen in: Sustainable Cities and Society, Volume 131, 2025.

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