Sind energiearme Gemeinden in Kalifornien anfälliger für hitzewellenbedingte Gesundheitsbelastungen? (Hoffmann, Kammen, Blechinger, 2025)

Martha M. Hoffmann, Daniel M. Kammen, Philipp Blechinger

Da Energie eine entscheidende Rolle bei der Minderung der Gesundheitsrisiken durch Hitzewellen spielt, ist zu erwarten, dass energiearme Gemeinden mit hitzebedingten Gesundheitsbelastungen zu kämpfen haben. In einer bivariaten Spearman-Korrelationsanalyse auf der Grundlage von Volkszählungsdaten aus Kalifornien wird untersucht, wie die Energiebelastung und die Gesundheitsbelastung durch Hitzewellen zusammenhängen. Wir stellen fest, dass die jährliche Verlustrate der Bevölkerung bei Hitzeereignissen mittelmäßig mit der durchschnittlichen Energiebelastung eines Zählbezirks korreliert ist (Spearman-Koeffizient: 0,41), während die Korrelation mit der Häufigkeit von Hitzeereignissen höher ist (0,5). Dies deutet darauf hin, dass die Energiebelastung ein wichtiger Faktor für die Anfälligkeit einer Gemeinde für Hitzewellen ist, dass aber auch andere Faktoren eine Rolle spielen. Weitere Forschungsarbeiten sind erforderlich, um festzustellen, ob Maßnahmen, die auf energiearme Gemeinden abzielen, auch den Zusatznutzen bieten könnten, hitzebedingte Krankheiten zu mindern.

Buchkapitel ist erschienen in: Phillips, A., Kaschny, L. (eds) New Engagement Strategies for Energy Justice. Just Transitions. Palgrave Macmillan, Cham, 2025

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