Stadt-Land-Beziehungen in der regenerativen Stromversorgung – am Beispiel einer deutschen Energieregion (Möller et al. 2019)

Caroline Möller, Martin Faulstich, Sandra Rosenberger

Die Studie analysiert die Vernetzung von städtischen und ländlichen Regionen im Hinblick auf Synergien zwischen elektrischer Energieversorgung aus erneuerbaren Energien und elektrischem Energiebedarf am Beispiel einer deutschen Energieregion.

Die Zusammenarbeit zwischen einer deutschen Mittelstadt, der Stadt Osnabrück, und den angrenzenden Landgemeinden, dem Landkreis Osnabrück und dem Kreis Steinfurt, wird im Hinblick auf eine gemeinsame regionale Stromversorgung evaluiert. Für verschiedene Szenarien werden reale Autarkiegrade analysiert, die sich aus Restlastprofilen ergeben. Die Vernetzung der Stadt mit ihren ländlichen Nachbarn führt zu höheren möglichen Selbstversorgungsgraden innerhalb des Stadtgebiets. Was die ländlichen Regionen anbelangt, so nimmt der Selbstversorgungsgrad im Vergleich zu einer einzigen Region ab. So erreicht der Landkreis Osnabrück eine reale Autarkie von 68 % im Hinblick auf seine Erneuerbare-Energien-Ziele bis 2030 und ohne Berücksichtigung der Speicherung. Durch die Vernetzung mit der Stadt Osnabrück sinkt der Autarkiegrad auf 60 %, während sich gleichzeitig aus Sicht der Stadt Osnabrück der Autarkiegrad von 27 auf 60 % erhöht.

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