Überwindung der Datenknappheit bei der Planung des Energiezugangs mit Open Data – am Beispiel Tansania (Cader et al. 2018)

Catherina Cader, Setu Pelz, Alin Radu, Philipp Blechinger

Die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs) wird stark vom Zugang zu Daten beeinflusst: Daten sind notwendig, um den aktuellen Status quo zu bewerten, Fortschritte zu messen und opportune kontextualisierte Lösungen für entwicklungspolitische Herausforderungen zu finden.

Insbesondere der mangelnde Zugang zu Energie (wie in SDG7 definiert) ist ein immenser Engpass für die Entwicklung in Tansania, und die Berücksichtigung der Raumplanung spielt eine entscheidende Rolle bei der Suche nach der am besten geeigneten Elektrifizierungslösung für jeden Standort. Dabei werden nicht nur die inhärenten Merkmale wie die lokale Stromnachfrage und die wirtschaftlichen Aktivitäten berücksichtigt, sondern auch externe Faktoren wie die Entfernung zur bestehenden Energieübertragungs- und -verteilungsinfrastruktur. In Tansania sind Daten rar, und dieses Papier ist ein Versuch, das Potenzial offener Datenquellen zu analysieren, um die Datenverfügbarkeit zu erhöhen und schließlich eine bessere Grundlage für die Entscheidungsfindung und Investitionsflüsse für die Elektrifizierungsplanung zu schaffen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Datenqualität der gegebenen Quellen ausreicht, um eine neue Ebene disaggregierter räumlicher Informationen bereitzustellen, die als zusätzlicher Informationsstrom für alle beteiligten Akteure dienen können.

Aus beiden Perspektiven, mit der nationalen Planung auf der einen Seite und Bottom-up-Initiativen auf der anderen Seite, ist es wichtig, die räumlichen Aspekte eines jeden Planungsvorhabens zu verstehen, um sicherzustellen, dass eine erfolgreiche Umsetzungsphase auf die Planungsphase folgt.

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