Sektorenkopplung im deutschen Stromnetz: Der Abschlussworkshop vom Projekt eGon
06. Juni, 2023 | Am vergangenen Freitag stellte ein Team aus unserem Forschungsbereich Transformation von Energiesystemen ihr Projekt eGon vor. Die Forschenden untersuchen im Projekt die Auswirkungen der Sektorenkopplung auf das deutsche Stromnetz.
Die Transformation der Energieversorgung hin zu einer Versorgung mit Erneuerbaren Energien stellt die Stromnetze vor Herausforderungen. Potentiale um diesen Herausforderungen zu begegnen gibt es sowohl durch eine Netzplanung die alle Spannungsebenen berücksichtigt, als auch durch eine gemeinsame Betrachtung der Energiesektoren Strom, Wärme, Mobilität und Gas. Im Rahmen des Projekts eGon untersucht das Team diese Auswirkungen auf das Netz. Dabei kamen sie auf folgende Ergebnisse:
- Integrierte Netzplanung und Nutzung von Flexibilitäten über alle Spannungsebenen und Sektoren hinweg sind für ein kostengünstiges und effizientes Energiesystem unerlässlich.
- Wie nötig Flexibilitätsoptionen und Netzausbau sind, hängt stark von der Position im Netz ab. Der Bedarf ist in urbanen Zentren und Nord-Süd-Achsen besonders ausgeprägt.
- Sektorengekoppelte Systemen bergen Flexibilitätspotenziale, von denen Wärmespeicher, E-Mobilität und Freileitungsmonitoring im optimierten Einsatz am häufigsten genutzt werden.
Gemeinsam mit den Projektpartnern stellte das Team am Freitag, dem 02.06 in der Landesvertretung von Schleswig-Holstein in Berlin die Forschungsergebnisse vor. Später konnten die Teilnehmer:innen Workshops zu den Themen Datenmodelle, Übertragungsnetzplanung, Komplexitätsexplosion und –reduktion und Verteilnetzplanung beiwohnen.
Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz hielt an dem Tag persönlich ein Grußwort. Darin betonte er die Relevanz Projektergebnisse und der verfügbaren Daten für die aktuelle energiepolitische Debatte. Die neue Datengrundlage sei wichtig für das Thema Versorgungssicherheit, sie könnte außerdem helfen, die notwendige Transformation zu erklären und zu veranschaulichen und außerdem müsse die Energiesystemforschung weiter gefördert werden.
Weitere Informationen zum Projekt gibt es hier.