Studie: Bundesweiter Bedarf an Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge bis zum Jahr 2030
3. Februar 2020
13.-14.02. | 9. Kongress Energieautonome Kommunen
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10 Jahre Forschung für die Energiewende – RLI feiert Jubiläum

08.02. | Heute vor zehn Jahren wurde das RLI gegründet. Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei all den Menschen bedanken, die das Institut in seinen zehn Jahren zu einem einzigartigen Ort gemacht haben. Vielen Dank an unsere Gründerinnen und Gründer der Reiner Lemoine Stiftung, an alle Förderer, Träger, Auftraggeber und administrativ Tätigen, die unsere Forschung ermöglicht haben. Vielen Dank an alle, die an unserer Forschung mitgewirkt haben und vielen Dank an alle, die die Erkenntnisse unserer Forschung in die Welt getragen und dort umgesetzt haben.

Das Reiner Lemoine Institut hat sich in den letzten zehn Jahren zu einem angesehenen Akteur und Partner in der Energiesystemanalyse und -modellierung, bei Mobilität mit Erneuerbaren Energien und bei Elektrifizierungsstrategien im globalen Süden entwickelt. Das Institut zählt zu den Vorreitern im Bereich Open Science und ist seit Gründung von sechs auf über 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewachsen.

„Wir forschen seit zehn Jahren für die Energie- und Verkehrswende in Deutschland und international“, fasst Kathrin Goldammer, Geschäftsführerin des Reiner Lemoine Instituts, die wichtigsten Forschungsbereiche zusammen. „Seitdem haben sich die am Institut entwickelten Open-Source-Modelle fest in der Energiesystemmodellierung etabliert. Unsere Mobilitäts- und Elektrifizierungskonzepte werden von Unternehmen und der öffentlichen Hand weltweit umgesetzt.“

Die Reiner Lemoine Stiftung (RLS) hat das Institut vor 10 Jahren gegründet. Reiner Lemoine war Pionier im Bereich der Erneuerbaren Energien und Gründer des Ingenieurkollektivs Wuseltronik sowie der Unternehmen SOLON und Q-Cells. Die Institutsgründung am 8. Februar 2010 schrieb das Ziel fest als die „Förderung von Wissenschaft und Forschung im Bereich regenerativer Energien zum Wohle der Allgemeinheit“.

„Wir freuen uns besonders, dass wir auch über die inhaltliche Arbeit hinaus ein positives Arbeitsumfeld am Reiner Lemoine Institut schaffen konnten.“, fügt Kathrin Goldammer hinzu. „Bei uns arbeiten Männer und Frauen gleichberechtigt zusammen auf allen Hierarchieebenen und viele Entscheidungen werden gemeinschaftlich getroffen. Das ist in der Energieforschung einzigartig. Wir arbeiten für die Energiewende mit wissenschaftlichen Methoden und ergebnisoffen – aber auch aus persönlicher Überzeugung.“

Forschung an Energiesystemen, Mobilität mit Erneuerbaren und Off-Grid Elektrifizierung

Der Forschungsbereich Transformation von Energiesystemen erstellt, untersucht und optimiert Zukunftsszenarien für eine nachhaltige Energieversorgung. Dafür werden größtenteils selbstentwickelte Open-Source-Tools genutzt. Zu diesen gehören auch Dialog- und Visualisierungswerkzeuge für die Energiewende. Diese können dabei helfen komplexe Diskussionen zu Planung und Infrastruktur mit unterschiedlichen Beteiligten zu versachlichen, „was wäre wenn“-Szenarien vor Ort live zu berechnen sowie Zusammenhänge und Auswirkungen von Entscheidungen verständlich aufzubereiten und zu visualisieren.

Der Forschungsbereich Mobilität mit Erneuerbaren Energien forscht an der Schnittstelle von nachhaltigen Antriebssystemen und regenerativer Stromerzeugung. Aktuelle Projekte umfassen beispielsweise die wissenschaftlichen Begleitung der Wasserstoffregionen in Deutschland im Projekt HyStarter und einen großen Praxisversuch mit 63 StreetScootern an einem Verteilzentrum der Deutsche Post DHL nahe Berlin, wo erstmalig die Steuerung von Ladevorgängen aus Sicht des Netzbetreibers erprobt wird. Ziel hierbei ist es, Verfahren für eine intelligente Netzintegration des elektrifizierten Verkehrssektors zu entwickeln.

Der Forschungsbereich Off-Grid Systems entwickelt auf Erneuerbaren Energien basierende Elektrifizierungsstrategien für Entwicklungsregionen und optimiert hybride Mini-Grids mit Hilfe von Simulationsmodellen und Geoinformationssoftware. Nachzulesen sind aktuelle Erkenntnisse zu den Vorteilen von Off-Grid Systemen für Klimaschutz und Stromversorgung in der im Januar publizierten Forschungsarbeit „Off-Grid Renewable Energy for Climate Action“.

Hintergründe zum Institut

„Das Institut wurde 2010 von der Reiner Lemoine Stiftung gegründet, um die Prozesse zur langfristigen Umstellung der Energieversorgung auf 100 Prozent Erneuerbare Energien wissenschaftlich zu unterstützen. Wir freuen uns, dass sich das Institut in diesen zehn Jahren so erfolgreich entwickelt hat“, so Annegret Jatzkewitz, Vorstandsvorsitzende der Reiner Lemoine Stiftung.

Das Reiner Lemoine Institut wurde im Februar 2010 von der Reiner Lemoine Stiftung als 100-prozentige Tochter gegründet und nahm im April 2010 seine Arbeit auf. Gründungsgeschäftsführer des Instituts waren mit Jochen Twele und Peter Kayser zwei Professoren der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin). Aufgebaut wurde das Institut in unmittelbarer Nähe zur HTW am Standort Oberschöneweide. 2017 zog das RLI um in den Wissenschafts- und Technologiepark Berlin-Adlershof.

Das anfangs aus zwei Geschäftsführern und vier Angestellten bestehende Institut ist mit zunehmender Anzahl von Forschungsprojekten stetig gewachsen und beschäftigt heute mehr als 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in mehr als 30 Forschungsprojekten. Geleitet wird das Institut seit Februar 2016 von Kathrin Goldammer.

Das Institut finanziert sich zu rund 10 Prozent aus Mitteln der Reiner Lemoine Stiftung und zu rund 90 Prozent aus selbst eingeworbenen Mitteln. Diese bestehen hauptsächlich aus öffentlichen Fördergeldern auf Landes-, Bundes-, und Europaebene sowie aus Forschungsaufträgen und Beratungsleistungen für die öffentliche Hand, Nicht-Regierungs-Organisationen und den Privatsektor.

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