Off-Grid-Standortbestimmung und -priorisierung in Sambia

Projektbeschreibung

Ziel dieses Projekts ist es, Standorte in Sambia für sogenannte Off-Grid-Lösungen zur ländlichen Elektrifizierung zu kategorisieren und zu priorisieren. Es baut auf einem früherem Projekt auf, in dem Off-Grid-Regionen in Tansania betrachtet wurden.

In Sambia liegt die nationale Elektrifizierungsrate bei etwa 31 Prozent. In städtischen und stadtnahen Gebieten haben etwa 47 Prozent der Bevölkerung Zugang zu Elektrizität, während die Rate in ländlichen Gebieten bei nur vier Prozent liegt. Für viele diese unversorgten Siedlungen wäre die beste Option zu einer schnellen Energieversorgung zu gelangen die Nutzung sogenannter Off-Grid-Lösungen. Dabei werden Siedlungen bewusst nicht ans bestehende Netz angeschlossen, sondern erhalten eine eigenständige Stromerzeugung, die umliegende Haushalte und Gebäude mit Strom versorgen kann. Dies Lösungen nutzen zu großen Teilen erneuerbare Energiequellen.

Um den Energiezugang im ländlichen Sambia verbessern zu können, müssen die abgeschnittenen Siedlungen gefunden und priorisiert werden. Dafür müssen die Situationen vor Ort, die sozio-ökonomischen Strukturen sowie der Energiebedarf möglichst genau eingeschätzt werden. Man benötigt also eine zuverlässige Datengrundlage.

Im Projekt werden neue offene Datensätze zusammengestellt und analysiert. Im Anschluss entsteht eine Rangliste der Siedlungen entsprechend ihrer Eignung für Off-Grid-Lösungen mit besonderem Augenmerk auf Wirtschaftlichkeit. Mithilfe unserer Partner, dem Beratungsunternehmen Integration sowie dem Humanitarian Open Street Map team (HOT), werden wir darum den Datensammlungsprozess um Fernerkundungsmethoden ergänzen und die Wirtschaftlichkeit der Optionen analysieren. Im letzten Schritt wird ein interaktives Webtool entwickelt, mit dem sich Siedlungen mit allen Details, wie etwa Anzahl der Haushalte und sozio-ökonomische Kennzahlen, anzeigen lassen. Mithilfe des Tools können die Siedlungen dann nach Priorität und spezifischen Merkmalen gefiltert werden.

Projektzeitraum Mai 2018 – April 2019

Aufgaben

  • Technische Projektleitung
  • GIS-basierte Siedlungserkennung
  • Modellierung der Nachfrage sowie der Mini-Grids
  • Auswahl der passenden Technikanwendungen
  • Entwicklung des Webtools

Kontakt

Projektleitung