OPTiMG – Optimierung integrierter Mini-Grids für Wasser-Energie-Nahrung in Afrika
Projektbeschreibung
In diesem Projekt entwickelt ein internationales Konsortium unter Leitung des RLI digitale Werkzeuge zur Planung und Optimierung von integrierten Mini-Grids. Sie sollen eine nachhaltige Wasser-, Energie- und Lebensmittelversorgung in verschiedenen afrikanischen Ländern unterstützen. Basis für die Entwicklung sind Erkenntnisse aus Feldstudien zum lokalen Zusammenhang bzw. Nexus Wasser-Energie-Nahrung in abgelegenen Gemeinden in Marokko, Südafrika, Namibia, der Demokratischen Republik Kongo und Uganda.
Schlüsselrolle für eine nachhaltige Energie-, Wasser- und Lebensmittelversorgung
Globale Herausforderungen erfordern globale Zusammenarbeit. Dazu gehören auch die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs), festgelegt von der UN. Eines dieser Ziele (SDG 7) ist es, den Zugang zu erschwinglicher, zuverlässiger, nachhaltiger und moderner Energie für alle sicherzustellen. Das Projekt „Optimierung integrierter Mini-Grids für Wasser-Energie-Nahrung“ (OPTiMG) soll dieses Vorhaben im afrikanischen Kontext unterstützen. Noch immer leiden dort mehr als 600 Millionen Menschen unter einem fehlenden Zugang zu Elektrizität und noch viel mehr unter unzuverlässiger Energieversorgung. Das hat negative Konsequenzen für die wirtschaftliche Entwicklung und den Zugang der Bevölkerung zu Wasser und Nahrungsmitteln.
Mini-Grids für sauberen und erschwinglichen Strom
In Regionen mit unzuverlässigen, ausbaufähigen Stromnetzen können netzunabhängige oder zusammengeschaltete Mini-Grids sauberen und erschwinglichen Strom aus erneuerbaren Energien (EE) liefern. Wenn sie in Wasser-, Energie-, und Nahrungsversorgungssysteme integriert werden, können diese Mini-Grids zusätzlich produktive Anwendungen unterstützen. Zum Beispiel Wasserpumpen, Kühlung und landwirtschaftliche Prozesse.
Die integrierten Mini-Grids für eine nachhaltige Wasser-, Energie- und Nahrungsversorgung (iMGs) kombinieren verschiedene EE-Technologien, Speichersysteme und produktive Anwendungen über intelligente Steuerungssysteme.
Entwicklung von iMGs
Das Projektteam hat das Ziel, ein besseres Verständnis für die Anwendungsfälle integrierter Mini-Grids für eine nachhaltige Wasser-, Energie-, und Nahrungsversorgung zu schaffen, deren Bedarfsermittlung zu verbessern und entsprechende Open-Source-Planungswerkzeuge bereitzustellen. Außerdem sollen die Projektergebnisse die Entwicklung von iMG Planungskompetenz für alle relevanten Interessengruppen ermöglichen.
Afrikanisch-Europäische Forschungskooperation
Die Projektziele werden durch transdisziplinäre Forschung in einem internationalen Konsortium erreicht. Die Fallstudien des Projekts decken ein breites Spektrum an sozioökonomischen und ökologischen Bedingungen ab. So wird sichergestellt, dass die Ergebnisse für Anwendungen in unterschiedlichen Kontexten nützlich sind.
Aufgaben
- Bewertung der lokalen WEF-Bedürfnisse und Wechselwirkungen durch halb-strukturierte Interviews und Ableitung von Anwendungsfällen für iMGs
- Entwicklung eines offenen und benutzerfreundlichen Tools zur Bewertung des Bedarfs und der Standortbedingungen
- Entwicklung eines offenen und benutzerfreundlichen Planungstools für iMGs
- Demonstration der entwickelten Tools an Fallbeispielen
- Umfassende Schulungen, Kapazitätsaufbau und Verbreitung von Forschung und Instrumenten
Kontakt
Projektleitung
Julian Fleischmann
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
+49 (0)30 1208 434 22 julian.fleischmann@rl-institut.de