Studie „Elektromobilität Berlin 2025+“

Projektbeschreibung

Im Rahmen des Projektes „be emobil“ werden seit 2015 im Auftrag der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Ladepunkte im öffentlichen Raum Berlins errichtet und nach dem „Berliner Modell“ betrieben. Bis Ende 2020 sollen insgesamt 1.140 Ladepunkte errichtet werden, die durch die Ladepunkte dritter Betreiber, die einen Betreibervertrag nach dem „Berliner Modell“ abgeschlossen haben, ergänzt werden.

Im Rahmen der Studie „Elektromobilität Berlin 2025+“ entwickelt das RLI nun für die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Planungsgrundlagen für die Planung der Weiterentwicklung öffentlicher Ladeinfrastruktur für die Zeit danach.

Ziel des Vorhabens ist es, den zukünftigen Ladeinfrastrukturbedarf für verschiedene verkehrliche Entwicklungsszenarien zu ermitteln. Mithilfe dieser Szenarien soll die Informations- und Entscheidungsgrundlage für die Weiterentwicklung des öffentlichen Ladenetzes in Berlin nach 2022 gelegt werden. Schwerpunkt bilden insbesondere die Untersuchung von Wechselwirkungen zwischen verkehrlicher Entwicklung und Ladebedarfen sowie zwischen privater, halböffentlicher und öffentlicher Ladeinfrastruktur. In der Studie werden dazu unter anderem folgende Ergebnisse generiert:

  • Szenarien zur verkehrlichen Entwicklung als Basis für die Entwicklungspotenziale der Elektromobilität,
  • Hochlaufkurven für die Elektromobilität im Straßenverkehr in Abhängigkeit von den ermittelten Szenarien,
  • Nutzungsverhalten und bevorzugte (Lade-) Use-Cases entsprechend der Nutzungsgruppen von E-Fahrzeugen,
  • Ladeinfrastrukturbedarfe differenziert nach Raum, Art und Menge,
  • Ansätze zur Weiterentwicklung der Ladeinfrastruktur für öffentliche und private Akteure und
  • Anforderungen an das Stromnetz und den öffentlichen Raum.

Projektzeitraum: Anfang 2020 bis Anfang 2021

Aufgaben

  • Projektleitung
  • Entwicklung von Hochlaufkurven für die Elektromobilität
  • Ableitung des Nutzungsverhaltens und der Use Cases
  • Bestimmung aggregierter Ladeinfrastrukturbedarfe differenziert nach Raum, Art und Menge
  • Ableitung möglicher Ansatzpunkte öffentlicher und privater Akteure bei der Weiterentwicklung der Ladeinfrastruktur

Ergebnisse

  • In allen Szenarien sind im Jahr 2040 mindestens 95 Prozent aller Pkw in Berlin elektrifiziert.
  • Alle Szenarien prognostizieren Berlin einen hohen Bedarf an Ladeinfrastruktur und Energie.
  • Im Land Berlin werden bis zum Jahr 2040 zwischen 435.000 und 802.000 Ladepunkte entstehen müssen. Davon werden maximal 22 Prozent auf den öffentlich zugänglichen Raum entfallen.
  • Abweichend von deutschlandweiten Prognosen wird der Großteil des Ladebedarfs in Berlin nicht durch private Ladepunkte gedeckt werden können.
  • Das Land Berlin sollte eine zentrale Stelle zur Koordination des Ladeinfrastrukturausbaus einrichten und einen Berliner Flächenatlas zur Planung der Ladepunkte nutzen.

Kontakt

Projektleitung

Raoul Hirschberg

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

+49 (0)30 1208 434 33 raoul.hirschberg@rl-institut.de