building-dialogue: Gebäudeenergiewende – im Dialog mit der Gesellschaft

Projektbeschreibung

Im Rahmen des Projekts „building-dialogue“ entwickeln Wissenschaftler*innen des RLI als Teil eines Konsortiums ein Stakeholder-Empowerment (StEmp) Tool. Es soll Wege zur Dekarbonisierung im Gebäudesektor aufzeigen und die Akzeptanz für Gebäudesanierungen bei Eigentümer*innen steigern, um somit die Sanierungsrate zu erhöhen. StEmp-Tools sind simulationsbasierte, digitale Instrumente, die Menschen in Beteiligungsprozessen helfen, Entscheidungen und ihre Folgen transparenter zu machen und diese besser zu verstehen. Mit dem Tool und innovativen Dialogformaten sollen Multiplikatoren wie Energieagenturen gezielt auf Gebäudeeigentümer*innen zugehen können.

Das StEmp-Tool und Dialogformate

Das Kernelement des Projekts ist ein Webtool, das auf bestehenden Modellen zu Wärmeerzeugungstechnologien (StEmp-Tool Wärme), Stromversorgung von Gebäuden und Quartie-ren (EProM) sowie Wertschöpfung und Beschäftigung durch energetische Gebäudesanierungsmaßnahmen (WeBEE) aufbaut. Das Projektteam entwickelt die bestehenden Anwendungen weiter, um so das neue StEmp-Tool Wärme 2.0 zu schaffen. Das Tool steht nach Abschluss des Projekts zur Verfügung und kann frei eingesetzt werden.

Im Projekt werden außerdem innovative Dialogformate entwickelt, die auf Informationsvermittlung, Konsultation und Akzeptanzsteigerung abzielen. Zur Informationsvermittlung können beispielsweise Film oder Fachvorträge und für Diskussionen die Methoden World Café oder Fokusgruppe kombiniert werden. Die Dialogformate begleiten die Tool-Entwicklung: Zum Beispiel werden Erkenntnisse aus Dialogveranstaltungen iterativ in das Tool eingebaut.

Herausforderungen bei der Wärmewende

Herausforderungen im Kontext der Wärmewende ergeben sich aus dem Klimaschutzgesetz der Bundesregierung von 2021. Es legt fest, dass die Emissionen bis 2030 um 65 Prozent im Vergleich zu 1990 reduziert werden sollen. In Deutschland ergeben sich für den Gebäudesektor dabei erhebliche Herausforderungen, da er 16 Prozent der Gesamtemissionen und 35 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs ausmacht, wovon 90 Prozent auf die Wärmebereitstellung entfallen. Den Gebäudeeigentümer*innen kommt eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu. Sie entscheiden maßgeblich über Sanierungsmaßnahmen in ihren Gebäuden und können somit einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten.

Aufgaben

  • Leitung des Konsortiums
  • Unterstützung bei der Konzeptionierung und Durchführung von Dialogveranstaltungen
  • Modellsynthese (Abgleich bestehender Tools und Entwicklung StEmp-Tool Wärme 2.0)
  • Wissenschaftliche Dissemination und Übertragung in weitere Regionen

Kontakt

Projektleitung

Marie-Claire Gering

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

+49 (0)30 1208 434 77 marie-claire.gering@rl-institut.de

Projektmitarbeitende

Hendrik Huyskens

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

+49 (0)30 1208 434 28 hendrik.huyskens@rl-institut.de