FAIRberlin: Feministische und inklusive Forschung für klimaverträgliche Mobilität in Berlin
Projektbeschreibung
Im Forschungsprojekt „Feministische und inklusive Forschung für klimafreundliche Mobilität in Berlin“ (FAIRberlin) arbeiten RLI-Wissenschaftlerinnen an einer gerechten Transformation des Mobilitätssektors in Berlin mit den Schwerpunkten Inklusion, marginalisierte Gruppen und Transdisziplinarität. Gemeinsam mit Partnerorganisationen erforscht das Projektteam geschlechtsspezifische Unterschiede in der Verteilung des Verkehrsaufkommens auf verschiedene Verkehrsmittel (Modal Split) und in den Mobilitätspräferenzen, um daraus Empfehlungen für ein gerechteres Verkehrssystem abzuleiten.
Datenlücken schließen für eine feministische und inklusive Zukunft der Mobilität
Damit die Verkehrswende in Berlin sozial gerecht erfolgen kann (Just Transition), müssen die Anforderungen marginalisierter Gruppen und ihre Inklusion näher erforscht werden. Bislang gibt es wenige belastbare Datenanalysen zu den Mobilitätsmustern, -bedürfnissen und gelebten Erfahrungen dieser Gruppen und von Frauen. Das Projektteam beabsichtigt, die geschlechtsspezifische Datenlücke zu schließen, sodass Planung, Design, Betrieb und Erfahrung beim Thema Verkehr und Mobilität inklusiv und gerecht sind. Neben der theoretischen Perspektive von Gender Studies und städtischem Wandel soll die Rolle des Geschlechts bei der Mobilitätswende durch Erkenntnisse aus echten Lebenserfahrungen erforscht werden.
Vielschichtige Datenerhebung tatsächlich erlebter Erfahrungen
Die Wissenschaftler:innen erheben dafür neue Daten durch Befragungen von Menschen vor Ort zum Beispiel in Kitas sowie durch Workshops und Interviews mit Expert:innen aus Bereichen wie Forschung, Politik oder Verkehrsdienstleistung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Angaben zu Mobilitätsmustern, genutzten Verkehrsmitteln, Mobilitätsbedürfnissen und -einschränkungen sowie auf der Wahrnehmung bestehender Mobilitätsdienstleistungen und -infrastruktur. Die tatsächlich erlebten geschlechtsspezifischen Bedürfnisse und Muster von Frauen und marginalisierter Gruppen in Berlin werden vielschichtig erfasst.
Erkenntnisse für sozial gerechte Mobilitätswende
Die neuen Erkenntnisse sollen zum Beispiel Politiker:innen, Wissenschaftler:innen oder Vertreter:innen der Zivilgesellschaft dabei helfen, die Mobilitätswende sozial gerechter zu gestalten. Die Projektgruppe wird auf dieser Basis konkrete und sinnvolle Handlungsempfehlungen ableiten.
Aufgaben
- Konsortialmanagement und Koordination der Arbeitspakete
- Einbindung und Koordinierung von Interessenvertretern
- Umfassende Analyse vorhandener Datensätze und Ermittlung von Datenlücken
- Identifizierung von Punkten, die für sozial schwache Gruppen von Interesse sind, durch Konsultation von Interessengruppen
- Quantitative Datenerhebung durch Erhebungen vor Ort über gelebte Erfahrungen
- Qualitative Datenerhebung durch Workshops mit Experten und Fokusgruppendiskussionen
- Kartierung von Infrastruktur- und Verkehrsdienstleistungen
- Analyse bestehender zivilgesellschaftlicher Organisationen und Initiativen sowie bewährter Verfahren
- Open-Access-Veröffentlichung von Tools, Daten und wissenschaftlichen Artikeln
Kontakt
Projektleitung
Zakia Soomauroo
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
+49 (0)30 1208 434 46 zakia.soomauroo@rl-institut.de