Vergleich und Optimierung von (de-)zentral orientierten Ausbaupfaden zu einer Stromversorgung aus EE in Deutschland
Projektbeschreibung
Ob der Ausbau Erneuerbarer Energien eher zentral, also räumlich konzentriert, oder aber dezentral über das Bundesgebiet verteilt erfolgen sollte, ist im Rahmen aktueller Debatten zur Energiewende eine umstrittene Frage. Um Entscheidungen über die Wahl der Instrumente zur Umsetzung einer nachhaltigen Energiepolitik zu treffen, ist ein umfassendes Verständnis des Energiesystems sowie der Auswirkung verschiedener Maßnahmen notwendig. Das Projekt untersucht und bewertet verschiedene Pfade auf dem Weg zu einer Stromversorgung aus 100% Erneuerbaren Energien (EE). Im Vordergrund steht die Frage, ob es ökonomisch sinnvoll ist, die Kapazitäten zur Erzeugung Erneuerbarer Energie auf die Standorte zu konzentrieren, die die geringsten Kosten bei der Stromgestehung aufweisen und welche Vor- und Nachteile sich aus einer dezentralen Verteilung der EE-Kapazitäten ergeben. Neben den Stromgestehungskosten wird die kommunale Wertschöpfung als wirtschaftliches Kriterium zur Beurteilung herangezogen. Ziel des Projekts ist es, die Kosten- und Wertschöpfungsunterschiede von zentral und dezentral orientierten Ausbaupfaden der EE benennen zu können und daraus Empfehlungen für die Ausgestaltung des Marktdesigns bei der Fortführung der Energiewende zu formulieren.
Projektzeitraum 01.07.2012 – 31.10.2013
Ergebnisse
Der untersuchte Vergleich zeigt, dass eine dezentrale Energieversorgung, bei der Erneuerbare Energien auch auf nicht optimalen Standorten ausgebaut werden, zu keinen nennenswert höheren Kosten führt als ein zentraler Ausbau. Auf einer reinen Kostenebene sind die untersuchten Szenarien gleichwertig. Führt man zusätzliche Bewertungskriterien, wie die kommunale Wertschöpfung ein, ergeben sich aber deutliche Vorteile eines dezentralen Ausbaus.
Die gesamt Studie finden Sie hier.
Kontakt
Projektleitung
Caroline Möller
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
+49 (0)30 1208 434 75 caroline.moeller@rl-institut.de