Oliver Arnhold und Team gewinnen DIN-Innovatorenpreis
5. November 2020 | Oliver Arnhold und das Konsortium um die DIN SPEC 91433 haben den Innovatorenpreis 2020 des Deutsches Instituts für Normung (DIN) gewonnen. Mit den Preisen ehrt das DIN jedes Jahr besondere Projekte und Engagements aus Normung und Standardisierung.
DIN-SPEC 91433 beschleunigt den Aufbau von Ladepunkten
Oliver erhält den Preis in der Kategorie „Markteinführung eines Produkts oder einer Dienstleistung“ für die von ihm initiierte DIN SPEC 91433 „Leitfaden zur Suchraum- und Standortidentifizierung sowie Empfehlungen für Melde- und Genehmigungsverfahren in der Ladeinfrastrukturplanung“. Sie soll den Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge beschleunigen und unterstützt so das Ziel der Bundesregierung, bis zum Jahr 2030 bundesweit 7 bis 10,5 Millionen Elektrofahrzeuge zuzulassen. Die DIN SPEC setzt an der Ladeinfrastruktur an und bietet eine nachvollziehbare Strukturierung des Prozesses für die Planung und Errichtung an. Dadurch hilft sie etwa kommunalen Akteuren dabei, Einstiegshemmnisse und Berührungsängste abzubauen. Außerdem schlägt sie Schnittstellen zwischen den beteiligten Akteuren vor, um die Kommunikation effizienter zu gestalten.
Jury lobt Beitrag zur Verkehrswende
Die Jury lobte an der Einreichung vor allem den starken Praxisbezug sowie die Aktualität. Sie betonte, dass die Verkehrswende nur erfolgreich sein könne, wenn potenzielle Nutzende von E-Fahrzeugen leichten Zugang zu Ladekapazitäten erhalten. Das Thema der DIN SPEC sei daher von bedeutender umweltpolitischer und gesellschaftlicher Relevanz und seine Arbeit auch im Hinblick auf das beteiligte Konsortium vorbildlich.
Leitfaden wurde von Expertinnen und Experten aus der Praxis erarbeitet
Der Leitfaden wurde von einem Konsortium erarbeitet, dem Beteiligte aller Sektoren angehören: Neben dem Reiner Lemoine Institut, das das Konsortium leitete, auch die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW), die Berliner Agentur für Elektromobilität (eMO), der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), die Energie Codes & Services GmbH, die Bürgerenergiegenossenschaft Inselwerke, die inno2grid GmbH, die Cleopa GmbH sowie das RLI-Start-Up Localiser. Fördermittel erhielt das Vorhaben aus dem BMWi-Förderprojekt EmoStar²K.
Insgesamt drei DIN-Preise vergeben
Der DIN-Nachwuchspreis für wissenschaftliche Arbeit ging in diesem Jahr an Janine Korduan von der TU Berlin für ihre Masterarbeit mit dem Titel „Standardisierung als Wegweiser vom Abfall zum Dünger“. Den Innovatorenpreis in der Kategorie Forschungsprojekt erhielt die DIN SPEC 91404 „Leitfaden zur Standardisierung von Instandhaltungsprozessen“ aus dem Forschungsprojekt MeProLi, initiiert von Tobias Leitung vom FIR e.V. an der RWTH Aachen.