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Studie und Podiumsdiskussion „Dezentralität, Regionalisierung und Stromnetze“
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Accelerating towards Sustainable Mobility

Beschleunigung hin zur nachhaltigen Mobilität: Modellierung und Analyse der nachhaltigen Mobilitätswende in Mauritius

In diesem Promotionsprojekt werden optimale transformative Entwicklungspfade für zukünftige Verkehrssysteme kleiner Inselentwicklungsländer (Small Island Developing States, kurz SIDS) identifiziert. Stellvertretend für andere SIDS mit rascher Urbanisierung wird Mauritius anhand einer Fallstudie untersucht.

SIDS haben sehr ambitionierte Ziele hinsichtlich einer nachhaltigen Zukunft, da sie besonders von den Folgen des Kliamwandels betroffen sind. Dieses Projekt soll SIDS darin unterstützen, ihre Ziele zu erreichen.

Um die Reduktionsziele für Kohlendioxidemissionen im Verkehr zu erreichen und zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf unter 2°C beizutragen, kann sich der Verkehrssektor nicht wie bisher weiterentwickeln. Weltweit beträgt der derzeitige Anteil der Transportindustrie an globalen Treibhausgasemissionen fast ein Viertel (23 Prozent) mit schnellerem Wachstum als jeder andere Sektor im Bereich Energieendverbrauch. Es ist zu erwarten, dass transportverursachte Treibhausgasemissionen vom derzeitigen Stand auf fast 20 Prozent in 2030 und bis zu 50 Prozent im Jahr 2050 ansteigen werden.

SIDS sind durch ihre abgeschiedene Lage von besonders spezifischen Herausforderungen im Verkehrsbereich betroffen. Als SIDS mit einer raschen Urbanisierung, ist Mauritius aus dieser Perspektive eine besonders interessante Fallstudie, da es ähnliche Verkehrsprobleme aufweist wie andere Länder mit Landverknappung, wie beispielsweise hohes Verkehrsaufkommen, Staus, Luftverschmutzung und Verkehrsunfälle. Das Hauptziel dieser Forschung ist die Untersuchung und Darstellung von Transformationspfaden in Anbetracht aktueller und zukünftiger ökonomischer, umweltbedingter und technischer Parameter. In der ersten Phase wird der Status Quo des Verkehrssektors in Mauritius untersucht und die Schlüsselelemente und notwendigen Änderungen identifiziert, um auf ein nachhaltiges Verkehrssystem umzusteigen. Als Inselstaat ist Mauritius eine ideale Fallstudie, da es als lebendes Labor die Umsetzung nachhaltiger Lösungen darstellen kann, die dann auf andere Entwicklungsländer übertragen werden können.

Mit besonderer Berücksichtigung der SIDS-spezifischen Einschränkungen wird in der zweiten Phase der Forschung ein Werkzeug zur Simulation und Modellierung verschiedene Entwicklungspfade hin zur Kohlendioxidreduzierung entwickelt. Im letzten Abschnitt der Arbeit werden Lösungsansätze und Initiativen unter Berücksichtigung der Szenariengestaltung und von ökologischer und sozioökonomischer Relevanz für politische Akteure und andere interessierte Stakeholder vorgestellt. Das Projekt beruht daher auf der übergreifenden Hypothese, dass szenarienbasierte Modellierung und Analyse genaue Prognosen zum Transformationsrahmen für ein nachhaltiges Verkehrssystem liefern können.

Projektdauer: Februar 2017 - Februar 2020

© Foto: Simisa contribs, Mauritius 23.08.2009 09-19-10, cropped by RLI, CC BY-SA 3.0

Element 1: Erfassung des Status Quo

  • Datensammlung zur Analyse der Hindernisse auf dem Weg zu einer nachhaltigen Transformation. Dies umfasst GIS-Daten, Straßennetze, Treibhausgasemissionen, Luftverschmutzung, Politische Planungen, öffentliche Haushalte und Energiedaten.
  • Literaturrecherche zu den theoretischen Grundlagen der Transformationsforschung mit besonderem Fokus auf Inseln

Element 2: Modellierung und Simulation

  • Feststellung von Zukunftstrends und wesentlicher Unsicherheitsfaktoren, Untersuchung von Wirkung auf Fragen der Nachhaltigkeit
  • Modellierung verschiedener Szenarios sowie ihrer spezifischen Konsequenzen für Umwelt und Wirtschaft

Element 3: Evaluation von Transformationstheorien und zukünftige politische Planung

  • Bewertung der verschiedenen Szenarien
  • Entwicklung von Politikempfehlungen
Das Promotionsvorhaben wird im Rahmen eines Stipendiums der Reiner Lemoine Stiftung gefördert.

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