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E-Bus 2030+ – Entwicklung und Analyse von Strategien zur vollständigen Dekarbonisierung des Berliner Busverkehrs bis 2030

Titelbild Projekt eBus 2030+
In diesem Projekt entwickeln Wissenschaftler:innen des RLI zusammen mit der TU Berlin und den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) Strategien zur vollständigen Dekarbonisierung des Berliner Busverkehrs bis zum Jahr 2030 und darüber hinaus. Für den Umstieg auf alternative Antriebe entwickelt das Projektteam eine Open Source Software zur Simulation und Auslegung von Systemen für Elektrobusse (E-Busse). Der Fahrzeugeinsatz im Liniennetz der BVG ist sehr heterogen, da zum Beispiel Solo-, Gelenkbusse oder Doppeldecker genutzt werden. Außerdem treiben weitere Faktoren die Komplexität des Vorhabens wie geplante Beschaffungen von bis zu 250 Fahrzeugen pro Jahr, der Um- und Neubau von Betriebshöfen oder der Aufbau von Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum. Diese vielfältigen Bedingungen eignen sich optimal, eine Software zu entwickeln, die auch in anderen Städten und Regionen genutzt werden kann.

Software für die Elektrifizierung von Busflotten

Die Wissenschaftler:innen erarbeiten Strategien für die verschiedenen Teile des Gesamtsystems E-Bus. Das Projektteam führt dafür bestehende Tools der TU Berlin und des RLI zusammen und entwickelt diese weiter. Sie dienen zum Beispiel der Umlaufplanung und Auslegung von Ladestationen. Ziel ist es, eine universell einsetzbare, gut zu bedienende Software zu programmieren, die betreiberunabhängig für praktische Fragen der Elektrifizierung von Busflotten anwendbar ist. Die BVG kann die Software direkt für die Planung nutzen. Das Feedback aus dem praktischen Anwendungsfall für das Verkehrsunternehmen hilft wiederum, die Software zu verbessern, damit sie viele verschiedene Einflussfaktoren der Dekarbonisierung berücksichtigt.

Einflussfaktoren und Entwicklungspfade für das System E-Bus

In Workshops und Experteninterviews wird das Projektteam weitere Einflussfaktoren für das System E-Bus identifizieren. Dazu gehören neben der Fahrzeugtechnik auch das Stromnetz, der öffentliche Raum sowie Entwicklungen in Politik und Gesellschaft. Aus diesen Ergebnissen werden die Wissenschaftler:innen Entwicklungspfade und Vergleichsszenarien für die Dekarbonisierung des Busverkehrs bis 2030 ableiten. Diese sollen durch exemplarische Simulationen validiert werden. Außerdem soll eine Strategie zur vollständigen Elektrifizierung der Busflotte erstellt werden.

Weiterentwicklung bestehender Open Source Tools

Im Projekt wird das RLI bestehende Open Source Tools wie zum Beispiel SpiceEV weiterentwickeln, dafür die ermittelten Einflussfaktoren nutzen und einzelne Module neu programmieren. Unter anderem wird ein Tool zur automatisierten Bewertung von Endhaltestellen für High Power Charging entwickelt und in die Software eingebettet. Zusätzlich werden neue Ladekonzepte und Betreibermodelle erarbeitet und ebenfalls integriert. Zur Weiterentwicklung werden auch die Auslegung von Netzanschlüssen an den Endhaltestellen und Depots sowie verschiedene Ladestrategien berücksichtigt. Das RLI wird Neuerungen an den Open Source Tools kontinuierlich veröffentlichen.

Projektzeitraum: Dezember 2022 – November 2025

In diesem Projekt übernimmt das RLI folgende Aufgaben:



  • Identifikation von Einflussfaktoren für das System E-Bus
  • Ableitung von Entwicklungspfaden und Vergleichsszenarien bis 2030
  • Kopplung von Tools des RLI mit Tools der TUB zur Entwicklung einer gemeinsamen Softwareplattform zur Simulation und Auslegung von E-Bus-Systemen
  • Integration der Umlaufdaten der BVG in die Tools
  • Weiterentwicklung und kontinuiertliche Veröffentlichung bestehender Open Source Tools
  • Aufbau eines Tools zur automatisierten Bewertung von Endhaltestellen bzgl. der Machbarkeit des Aufbaus von HPC
  • Auslegung der Netzanschlüsse und Untersuchung von Ladestrategien
  • Entwicklung neuartiger Ladekonzepte und Betreibermodelle
BVG

TU Berlin
Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität des

BMDV

Koordiniert durch:

NOW GmbH

und

Projektträger Jülich


Die Forschungsarbeit am RLI wird finanziell durch die Reiner Lemoine Stiftung unterstützt.

Kontakt



Jakob Gemassmer

Projektleiter


Moritz Schiel

Wissenschaftlicher Mitarbeiter


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