19. November 2020 | Wie viel und vor allen Dingen welche Ladeinfrastruktur für E-Mobilität muss bis zum Jahr 2030 aufgebaut werden? Diese Frage untersuchte das RLI im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur unter dem Dach der NOW GmbH.
Ladeinfrastruktur ist Grundvoraussetzung für elektrifizierten Verkehr
Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, die CO₂-Emissionen in Deutschland bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu 1990 um 55 Prozent zu reduzieren. Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn die Emissionen im Verkehrssektor deutlich sinken: Durch eine breite Elektrifizierung des Verkehrs. Die Ergebnisse der Studie sollen eine wissenschaftliche Grundlage für eine bedarfsgerechte Planung der Ladeinfrastruktur liefern.
Wechselwirkungen statt Quote
Für die Studie kam der methodische Ansatz der „Lade-Use-Cases“ zum Einsatz, der nicht wie üblich eine feste Quote von Ladepunkten für die Gesamtzahl der E-Fahrzeuge festlegt, sondern der die verschiedenen Ladesituationen (zuhause, unterwegs, Schnelladen, Langsamladen, etc.) in Beziehung zueinander setzt und ihre Abhängigkeit voneinander berücksichtigt. Im Zentrum der Überlegungen steht also nicht die Zahl der E-Fahrzeuge, sondern die verladenen Energiemengen. Dieser Ansatz erlaubt es, neue technische Entwicklungen wie das Laden mit höheren Leistungen (HPC-Laden) zu berücksichtigen und stellt die Bedürfnisse der Nutzenden ins Zentrum.