Open Energy Platform um offene Szenariendaten erweitert
20. Januar 2021RLI in den USA als NGO anerkannt
22. Januar 2021Elektrifizierungs-Tool für die DR Kongo
Das Projekt "Electrifying DR Congo: identifying data-driven solutions" hat zum Ziel, ein interaktives Tool zu entwickeln, das die besten Elektrifizierungsoptionen für die Demokratische Republik Kongo (DRC) aufzeigt.
Obwohl die DRC über ein riesiges Potenzial an Erneuerbaren Energien verfügt, haben nur zwischen 9 und 19 Prozent der mehr als 80 Millionen Menschen im Kongo Zugang zu Elektrizität. Nach Angaben der UNO rangiert die DRC beim Zugang zu Elektrizität auf Platz 211 in einer Stichprobe aus 218 Regionen. Dies ist alarmierend, wenn man bedenkt, dass der Zugang zu sauberen und erschwinglichen Energiedienstleistungen eine der Grundlagen nachhaltiger Entwicklung ist, wie im Entwicklungsziel Nummer sieben (SDG7) der Vereinten Nationen festgehalten: Zugang zu bezahlbarer, zuverlässiger, nachhaltiger und moderner Energie für alle.
Zentralisierte Elektrifizierungsplanung entspricht nicht den Bedürfnissen der Bevölkerung
Die niedrige Elektrifizierungsrate des Landes wird zum Teil durch eine Elektrifizierungspolitik verursacht, die Megastaudämme für den Exportmarkt und die Schwerindustrie gegenüber kleineren Projekte mit Erneuerbare Energien priorisiert. Letztere sind aber eher auf den Strombedarf der Bevölkerung abgestimmt. Die meisten Pläne werden von großen zentralisierten Investitionen in Wasserkraft und einem umfangreichen Ausbau des Übertragungsnetzes dominiert, da das Kongo-Fluss-System das größte Wasserkraft-Erzeugungspotenzial der Erde darstellt. Diese Strategie ist jedoch für die ländliche Elektrifizierung oft ungeeignet oder unerschwinglich und kann Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Außerdem sind die für die Energieplanung benötigten Daten knapp, nicht vereinheitlicht, schwer zugänglich und nicht detailliert genug.
Stakeholder mit Daten und Werkzeugen befähigen
Das Projekt zielt daher darauf ab, diese Datenlücke zu schließen und ein interaktives Tool zu schaffen, das mehrere Szenarien für Elektrifizierungslösungen für das Land anzeigt und frei verfügbar macht, sowie alle verwendeten Daten zur Verfügung stellt. Der Ansatz des Projekts konzentriert sich bewusst auf die Stromversorgung von Haushalten, Unternehmen und öffentlichen Diensten durch einen Mix aus zentralen und dezentralen Lösungen. Das Tool wird es allen Interessierten ermöglichen, mit verschiedenen Eingabeparametern in einer interaktiven Visualisierungsplattform zu experimentieren. Dies ist besonders wichtig für Organisationen der Zivilgesellschaft, die sich für eine erweiterte und gerechtere Stromerzeugung und -verteilung einsetzen und die dafür eine verlässliche Grundlage benötigen. Die Verwendung von Open-Source-Software, -Methoden und offenen Daten, wo immer möglich, unterstützt die Transparenz des Tools zusätzlich und macht es überflüssig, Lizenzgebühren zu erheben.
Das Projekt besteht aus drei Phasen, wobei das RLI zu Beginn von Phase 2 dem Projektkonsortium beitritt.
Das RLI tritt einem bestehenden Projektkonsortium mit den Partnerinstitutionen Resource Matters, der Energy Systems Research Group der University of Cape Town in Südafrika (UCT) und dem Energy Access Team der Abteilung für Energiesysteme des Swedish Royal Institute of Technology (KTH) bei. Das RLI wird sich auf die Abschätzung von Szenarien für die Energienachfrage im ganzen Land konzentrieren, indem es Computermodelle verwendet, die vor Ort erhobene Energieverbrauchsdaten mit breiteren geografischen und demografischen Daten sowie mit Einkommensindikatoren kombinieren und diese mit Bevölkerungsclustern im ganzen Land verknüpfen. Die Bedarfsschätzungen werden für alle Abnehmersektoren, einschließlich Haushalte, Unternehmen und öffentliche Dienste, quantifiziert, wobei für jeden Sektor geeignete, offen zugängliche Methoden verwendet werden.
Das Projekt wird durch eine Förderung des 11th Hour Project finanziert – ein Programm der Schmidt Family Foundation, das darauf abzielt, das Bewusstsein für den Klimawandel und erneuerbare Energiequellen zu schärfen.
Projektdauer: November 2020 – Dezember 2021
Obwohl die DRC über ein riesiges Potenzial an Erneuerbaren Energien verfügt, haben nur zwischen 9 und 19 Prozent der mehr als 80 Millionen Menschen im Kongo Zugang zu Elektrizität. Nach Angaben der UNO rangiert die DRC beim Zugang zu Elektrizität auf Platz 211 in einer Stichprobe aus 218 Regionen. Dies ist alarmierend, wenn man bedenkt, dass der Zugang zu sauberen und erschwinglichen Energiedienstleistungen eine der Grundlagen nachhaltiger Entwicklung ist, wie im Entwicklungsziel Nummer sieben (SDG7) der Vereinten Nationen festgehalten: Zugang zu bezahlbarer, zuverlässiger, nachhaltiger und moderner Energie für alle.
Zentralisierte Elektrifizierungsplanung entspricht nicht den Bedürfnissen der Bevölkerung
Die niedrige Elektrifizierungsrate des Landes wird zum Teil durch eine Elektrifizierungspolitik verursacht, die Megastaudämme für den Exportmarkt und die Schwerindustrie gegenüber kleineren Projekte mit Erneuerbare Energien priorisiert. Letztere sind aber eher auf den Strombedarf der Bevölkerung abgestimmt. Die meisten Pläne werden von großen zentralisierten Investitionen in Wasserkraft und einem umfangreichen Ausbau des Übertragungsnetzes dominiert, da das Kongo-Fluss-System das größte Wasserkraft-Erzeugungspotenzial der Erde darstellt. Diese Strategie ist jedoch für die ländliche Elektrifizierung oft ungeeignet oder unerschwinglich und kann Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Außerdem sind die für die Energieplanung benötigten Daten knapp, nicht vereinheitlicht, schwer zugänglich und nicht detailliert genug.
Stakeholder mit Daten und Werkzeugen befähigen
Das Projekt zielt daher darauf ab, diese Datenlücke zu schließen und ein interaktives Tool zu schaffen, das mehrere Szenarien für Elektrifizierungslösungen für das Land anzeigt und frei verfügbar macht, sowie alle verwendeten Daten zur Verfügung stellt. Der Ansatz des Projekts konzentriert sich bewusst auf die Stromversorgung von Haushalten, Unternehmen und öffentlichen Diensten durch einen Mix aus zentralen und dezentralen Lösungen. Das Tool wird es allen Interessierten ermöglichen, mit verschiedenen Eingabeparametern in einer interaktiven Visualisierungsplattform zu experimentieren. Dies ist besonders wichtig für Organisationen der Zivilgesellschaft, die sich für eine erweiterte und gerechtere Stromerzeugung und -verteilung einsetzen und die dafür eine verlässliche Grundlage benötigen. Die Verwendung von Open-Source-Software, -Methoden und offenen Daten, wo immer möglich, unterstützt die Transparenz des Tools zusätzlich und macht es überflüssig, Lizenzgebühren zu erheben.
Das Projekt besteht aus drei Phasen, wobei das RLI zu Beginn von Phase 2 dem Projektkonsortium beitritt.
- In Phase 1 wurde eine detaillierte Untersuchung des Kontextes vorgenommen, in dem die Elektrifizierungsplanung in der DRC stattfindet. Es wurde ein nationales Least-Cost-Elektrifizierungsmodell entwickelt und eine Umfrage zur Energienutzung und -wahrnehmung durchgeführt. Dies bildet die Grundlage für Phase 2.
Der Abschlussbericht aus Phase 1 steht zum Download zur Verfügung. - Phase 2 konzentriert sich auf umfassende Modellverbesserungen, insbesondere Nachfrage- und Bevölkerungsdaten, Kapazitätsaufbau und die Entwicklung der interaktiven Online-Visualisierungsplattform für die Ergebnisse und Dateneingaben des Tools.
- Phase 3 konzentriert sich auf die Weiterentwicklung des Modells unter Einbeziehung der Erfahrungen des Forschungsteams und des Feedbacks aus der intensiven Zusammenarbeit mit den Stakeholdern. Hinzu kommen detaillierte Modellierung von Mini-Grids auf Basis Erneuerbarer Energien, einschließlich eines Schwerpunkts auf kleinen Wasserkraftanlagen.
Das RLI tritt einem bestehenden Projektkonsortium mit den Partnerinstitutionen Resource Matters, der Energy Systems Research Group der University of Cape Town in Südafrika (UCT) und dem Energy Access Team der Abteilung für Energiesysteme des Swedish Royal Institute of Technology (KTH) bei. Das RLI wird sich auf die Abschätzung von Szenarien für die Energienachfrage im ganzen Land konzentrieren, indem es Computermodelle verwendet, die vor Ort erhobene Energieverbrauchsdaten mit breiteren geografischen und demografischen Daten sowie mit Einkommensindikatoren kombinieren und diese mit Bevölkerungsclustern im ganzen Land verknüpfen. Die Bedarfsschätzungen werden für alle Abnehmersektoren, einschließlich Haushalte, Unternehmen und öffentliche Dienste, quantifiziert, wobei für jeden Sektor geeignete, offen zugängliche Methoden verwendet werden.
Das Projekt wird durch eine Förderung des 11th Hour Project finanziert – ein Programm der Schmidt Family Foundation, das darauf abzielt, das Bewusstsein für den Klimawandel und erneuerbare Energiequellen zu schärfen.
Projektdauer: November 2020 – Dezember 2021
Im Projektkonsortium "Elektrifizierung-Tool für die DR Kongo" übernimmt das Reiner Lemoine Institut folgende Aufgaben:
- Erstellung eines Dateninventars durch Auswertung verfügbarer Primär- und Sekundärdatensätze für die Nachfragemodellierung in Ergänzung zu den in Phase 1 ermittelten und ausgewerteten Daten
- Erstellen von charakteristischen Bedarfsprofilen auf Dorfebene
- Extrapolation der Erhebungsergebnisse auf nationale Ebene zur Schätzung einer Reihe von nationalen dörflichen Nachfrageprofilen für das ganze Land
- Qualitätsbewertung der Unsicherheitsanalyse der ersten Ergebnisse, um den Bedarf an weiteren Umfragen und qualitativen Interviews mit Fachleuten zu ermitteln
- Verbesserung des Nachfragemodells für Dörfer und Siedlungen in der DRC durch zusätzliche Erhebungen und qualitative Interviews mit Fachleuten
- Unterstützung unseres Partners KTH bei der Entwicklung eines Open-Source-Grid-Routing-Modells
- Unterstützung unseres Partners UCT bei der Kartierung von Daten zur Bevölkerungsverteilung und Clusterbildung