Im Projekt „Wasserstoff-Roadmap für Brandenburg und die Hauptstadtregion“ unterstützt das RLI das
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg (MWAE) sowie die
Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe (SenWEB) bei der
Erstellung einer Roadmap, mit der der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft für das Land Brandenburg und die Hauptstadtregion angestoßen werden soll. Konkret leitet das RLI ein Konsortium, das den Beteiligungsprozess für Wasserstoff-Akteure in Brandenburg und der Hauptstadtregion umsetzt, und berät MWAE und SenWEB bei der Ableitung von strategischen Maßnahmen und Zielen für die Roadmap.
Sektorenkopplung mit Wasserstoff ist ein Baustein der Energiewende
Wasserstoff kann zu einem wichtigen Baustein des Energiesystems werden – nicht nur in Berlin und Brandenburg. Wird er aus regenerativem Strom hergestellt, ist er klimafreundlich, speicherbar und transportabel über lange Strecken. So trägt er zur Sektorenkopplung bei – einem Schlüsselkonzept der Energiewende – und wird so zur Grundlage für klimaneutrale Mobilität, Industrie und Wärmeversorgung.
Brandenburg ist bei der Erzeugung von Erneuerbaren Energien pro Kopf bundesweit führend. Das MWAE und die SenWEB möchten daher mit der Roadmap die Grundlage für die gezielte politische Förderung der Wasserstoffwirtschaft in der Region schaffen. Dafür liegt bereits das
Eckpunktepapier der ostdeutschen Kohleländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg für eine regionale Wasserstoffwirtschaft von 2020 vor, die Roadmap knüpft direkt daran an.
Stakeholder-Befragung für einen politischen Fahrplan
Der in diesem Projekt unterstützte Beteiligungsprozess wird maßgebliche Inhalte für die Roadmap schaffen, da Unternehmen, Verbände, Kommunen und andere Akteure direkt die Möglichkeit erhalten, ihren Bedarf oder Angebot an Wasserstoff zu melden und ein mögliches Interesse am Einstieg in die Wasserstofftechnik oder -nutzung zu bekunden.
Erwartet wird, dass Bedarf und Angebot an Wasserstoff in den kommenden Jahren deutlich ansteigen wird. Mithilfe der Roadmap möchten die Länder Brandenburg und Berlin darauf so konkret wie möglich vorbereitet sein, indem sie einen möglichst realistischen Überblick über den Bedarf an Wasserstoff sowie Erzeugungskapazitäten erhalten. Beides in Übereinstimmung zu bringen und gezielt Infrastruktur zu schaffen, wird dann der nächste Schritt sein.
Die Roadmap für die zukünftige Nutzung von Wasserstoff in Brandenburg und der Hauptstadtregion soll sich eng an den Bedürfnissen von Unternehmen, Verbänden und Kommunen orientieren. Unternehmen, die zum Thema Wasserstoff aktiv sind, haben daher die Möglichkeit, sich an einer Praxis-Befragung zu beteiligen:
Zur Praxisbefragung