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Internationaler Tag der Demokratie: Wie das RLI einen Beitrag leistet

Porträts von Mascha Richter und Editha Kötter nebeneinander, in der Lücke zwischen ihren Köpfen ist ein Icon mit fünf ausgestreckten Händen als Symbol für Demokratie.

15. September 2022 | Am 15. September ist der Internationale Tag der Demokratie. Wie das RLI mit seiner Forschungsarbeit die Demokratie stützt und wie das Open-Science Prinzip, das wir am RLI verfolgen, politische Entscheidungen transparenter machen kann, erklären zu diesem Anlass Mascha Richter und Editha Kötter. Sie leiten gemeinsam den Forschungsbereich Transformation von Energiesystemen. Dort entwickeln sie auch Instrumente, um Bürger*innen an der Energiewende zu beteiligen. Stakeholder-Empowerment-Tools (StEmp-Tools) sind simulationsbasierte, digitale Werkzeuge, die Menschen in Beteiligungsprozessen helfen, Entscheidungen und ihre Folgen transparenter zu machen und diese besser zu verstehen.

 

 

Welchen Beitrag kann die wissenschaftliche Arbeit des RLI zur Stärkung der Demokratie leisten?

Editha Kötter: Am RLI entwickeln wir digitale Instrumente, die den Zugang zu Informationen zur Energieversorgung und Energiewende vereinfachen. Eine gemeinsame Wissensgrundlage ermöglicht Beteiligung, ein Grundpfeiler der Demokratie. Im PV- und Windflächenrechner kann man sich beispielsweise ansehen wo und warum Windräder gebaut werden können. Dies ermöglicht die faktenbasierte Diskussion.

Wie hilft das RLI Bürger*innen dabei, sich an der Energiewende beteiligen zu können?

Mascha Richter: Wir entwickeln und veröffentlichen Stakeholder-Empowerment-Tools (StEmp-Tools) im Internet. Interessierte können dort für verschiedene Regionen unterschiedlicher Aspekte der Energiewende betrachten. So werden zum Beispiel Energiebedarfe und Potentiale für Erneuerbare Energien aufbereitet. Nutzer*innen können verschiedene Versorgungsszenarien für die Region selbst erstellen.

Mit diesen Tools können Bürger*innen sich ein eigenes Bild von den Möglichkeiten der Energiewende machen und eigene Lösungsszenarien entwickeln. Das ermöglicht eine konstruktive und aktive Beteiligung an öffentlichen Diskursen.

Wofür steht das Open-Science Prinzip am RLI?

Editha Kötter: Wir verfolgen das Open-Science-Prinzip für eine schnelle Umsetzung der Energiewende. Dies gelingt mit dem Mut, das alte System hinter sich zu lassen. Wissenschaftliche Reputation und wirtschaftlicher Erfolg sollten nicht davon abhängen, wichtige Erkenntnisse zu verstecken. Denn dafür sehen wir angesichts des Klimawandels keinen Raum. Unsere wissenschaftlichen Artikel veröffentlichen wir nach Möglichkeit mit offenem Zugang (Open Accesss), so dass Lesende nicht dafür bezahlen müssen. Wir geben unsere Software frei und laden andere ein, sie zu erweitern. Das machen wir auch mit Daten, der Basis jeder Berechnung. Dafür haben wir mit Gleichgesinnten die Open-Energy-Plattform aufgebaut. So kann wissenschaftliche Arbeit aufeinander aufbauen und beschleunigt werden.

Welchen Nutzen hat Open-Science für demokratische Politik?

Mascha Richter: Sind Informationen und wissenschaftliche Erkenntnisse öffentlich zugänglich, können sie auch von Entscheidungsträger*innen genutzt werden. Politiker*innen können also unsere Forschungsergebnisse verwenden, um aus ihnen politische Handlungen abzuleiten – für eine Politik, die auf Fakten basiert. Dadurch können politische Entscheidungen transparenter und nachvollziehbarer für die Bürger*innen werden – denn die Fakten stehen zum Nachlesen zur Verfügung.

 

Weitere Informationen zu den genannten Tools gibt es hier. RLI-Projekte, in denen Bürger*innenbeteiligung im Vordergrund steht, sind beispielsweise die Projekte „Digitaler Planungsatlas Anhalt“ – DigiPlan und EmPowerPlan: Regionale Planung der Energiewende.

 

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