Strommarkttreffen am RLI zur Regelenergie
2. September 2016
RLI Energie-Dialog 2016
6. September 2016
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PIOnEER – Potenzialanalyse zur Identifikation von Orten nachhaltiger Energieeffizienz und Elektromobilität in der Region Brandenburg

Projektzeitraum 01.07.2016 - 31.12.2016

Welche Standorte in Brandenburg eignen sich besonders für Elektromobilität in Kombination mit einem Micro Smart Grid (MSG)? Dies untersuchte das Reiner Lemoine Institut im Auftrag des brandenburgischen Wirtschaftsministeriums im PIOnEER-Projekt.

Ein MSG wird auch als „intelligentes Stromnetz“ bezeichnet. Es verknüpft vor Ort erzeugte regenerative Energie, Speicher und Mobilitätsangebote und steuert die optimale Auslastung aller Komponenten – je nach Stromangebot und Nachfrage. Das PIOnEER-Projekt hatte somit das Ziel, Erneuerbare Energie effizienter zu nutzen und zu speichern und dadurch die Stromnetze zu entlasten. Außerdem sollte die Verbreitung von Elektrofahrzeugen durch die Bereitstellung von öffentlicher Ladeinfrastruktur gefördert werden.

Abschließend wurden für ausgewählte Mikrostandorte detaillierte technische Umsetzungsmaßnamen und Nutzungskonzepte beispielhaft erarbeitet.

Das Projekt wird ab Juli 2017 im Nachfolgeprojekt PIOnEER2 fortgesetzt.

Nach Abschluss des Forschungsprojekts lassen sich aus RLI-Sicht folgende Ergebnisse festhalten:


  • Das Normalladenetz in Brandenburg muss um mindestens 300 zusätzliche Normalladepunkte ausgebaut werden, um eine Flächenabdeckung in der Initialphase zu gewährleisten.
  • Das „elektromobile Reisen“ durch Brandenburg erfordert eine flächendeckende Verteilung von 132 zusätzlichen Schnellladepunkten.
  • Potenzielle Nutzerinnen und Nutzer von Elektrofahrzeugen – privat und gewerblich – sind vor allem im näheren Berliner Umland und in „Regionalen Wachstumskernen“ ansässig.
  • Der Infrastrukturausbau in Brandenburg wird vor allem durch Einzelmaßnahmen verschiedenster Akteure vorangetrieben – etwa Gewerbe mit Einzelförderanträgen, Kommunen, Multiplikatoren mit Sammelanträgen, etc.
  • Kommunen und Gemeinden wird empfohlen, überregionale Elektromobilitätskonzepte gemeinsam zu gestalteten, um weitere Potenziale zu vergrößern und Synergien zu nutzen.
  • Die Teilelektrifizierung von Nutzfahrzeugflotten (Klasse N1 bis 3,5 Tonnen) überregional operierender Unternehmen ist technisch und wirtschaftlich auf absehbare Zeit möglich. Die mit der Batteriekapazität steigende erforderliche Ladedauer ist für den Alltagsgebrauch jedoch noch nicht praktikabel.
  • Elektromobilität im ländlichen ÖPNV ist vor allem durch den Einsatz von Erneuerbare-Energie-Anlagen ökologisch sinnvoll. Brandenburg kann hierbei seine Spitzenposition im Bereich der Erneuerbaren Energien nutzen und Pilotprojekten auf den Weg bringen.
  • Lokale Elektromobilitätssysteme übersteigen oft noch die verfügbare Anschlussleistung durch hohe Ladeleistungen und etwaige Nebenverbraucher. Erneuerbare und smarte Lösungen sind gefragt.
  • Das Interesse an Elektromobilität und Erneuerbaren Energien ist bei Akteuren in Brandenburg erkennbar hoch.
Den detaillierten Projektreport finden Sie als Kurz- und Vollversion unter dem Reiter "Downloads"


Das Potenzial der Brandenburger Regionen für E-Mobilität

Auf der interaktiven Webmap können die detaillierten Bewertungsschlüssel für jede Region eingesehen werden:
Bild

In diesem Projekt übernahm das RLI folgende Aufgaben:

  • Erarbeitung eines Kriterienkatalogs mit Voraussetzungen und Gunstfaktoren für den Erfolg von nachhaltiger Energieeffizienz und Elektromobilität, um Standorte evaluieren und vergleichen zu können
  • Durchführung von Machbarkeitsstudien für drei Modellstandorte, um Spezifikationen sowie Konstellationen beispielhaft zu deklinieren und mögliche Pilotumsetzungen vorzubereiten
  • Anstoß eines Diskussionsprozesses bei den Akteuren (Politik, Wohnungswirtschaft, Verkehr, Energieversorger, etc.) zum weiteren Ausbau und zur Ausgestaltung von Energieeffizienz und Elektromobilität in Brandenburg
Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (Innoz) GmbH

Inno2Grid GmbH
MWE Brandenburg

PIOnEER-Kurzbericht als PDF

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Vollständiger PIOnEER-Abschlussbericht als PDF

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AHP-Analyse

Mit der AHP-Analyse werden die Regionen Brandenburgs identifiziert, die bereits erfolgversprechende Grundlagen für die Umsetzung von Elektromobilität in Kombination mit einem Micro Smart Grid aufweisen. Weiterhin sind die Bereiche der Gemeinden sichtbar, in denen Handlungsbedarf für eine verstärkte Förderung der Verkehrs- und Energiewende besteht.
AHP-Analyse


Schnelladeinfrastruktur

Der Entwurf einer initialen Schnellladeinfrastruktur für Brandenburg beinhaltet die Verteilung von 132 zusätzlichen Schnellladepunkten (landesspezifischer Anteil innerhalb des BMVI-Ausschreibungsverfahren), deren Standortverteilung nahezu eine Flächenabdeckung des Landes gewährleistet. Die Anzahl der Ladepunkte je Standort orientiert sich an der Verkehrsauslastung in der Region.
Schnellader


Normalladeinfrastruktur

Der Entwurf einer initialen Normalladeinfrastruktur für Brandenburg beinhaltet die Verteilung von etwa 300 zusätzlichen Normalladepunkten (landesspezifischer Anteil innerhalb des BMVI-Ausschreibungsverfahren). Die Verteilung der Ladepunkte richtet sich nach dem Potenzial für Elektromobilität in den Gemeinden und ihrer Einwohnerzahl. Diese bedarfsgerechte Verteilung gewährleistet zugleich eine hohe Flächenabdeckung.
Normallader


Zwischenergebnisse

Präsentation der PIOnEER-Zwischenergebnisse beim Zweiten Zukunftsforum „E-mobiles Brandenburg – erneuerbar elektrisch“ des Ministeriums für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg

Download Folien


Kontakt



Oliver Arnhold


Bereichsleiter

Norman Pieniak


Wissenschaftlicher Mitarbeiter
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