Kathrin Goldammer Energiewendeexpertin bei KAS-Konferenz in Uruguay
6. Oktober 2016
The Energy Nexus Group – an interdisciplinary research agenda (Cader et al. 2016)
7. Oktober 2016
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REEEM – Role of technologies in an energy efficient economy

Modellbasierte Analyse von politischen Maßnahmen und Transformationspfaden für ein nachhaltiges Energiesystem

Wie kann die europäische Energiewende durch einen besseren Wissenstransfer unterstützt werden?

Um die Energiewende europaweit voranzubringen, gibt es eine Vielzahl verschiedener politischer Maßnahmen und Umsetzungsstrategien. Doch welche sind wirklich sinnvoll und haben Aussicht auf den größten Erfolg? Wo können die Mitglieder der Europäischen Union voneinander lernen? Das Projekt REEEM hatte das Ziel, einen Überblick über die verschiedenen Energiestrategien zu geben sowie ein umfassendes Verständnis über deren systemweiten Auswirkungen zu schaffen. Schließlich wurden die Maßnahmen anhand ihrer Nachhaltigkeit, Effizienz, Sicherheit und Zuverlässigkeit bewertet und ihre Auswirkungen von der Erzeugung bis zum Verbrauch eingeschätzt.

Zur Umsetzung wurden vier Hauptziele adressiert:

  1. Die Entwicklung eines integrierten Bewertungsrahmens: Eine Reihe von integrierten Werkzeugen und Methoden wurden innerhalb eines aussagekräftigen und transparenten analytischen Rahmens entwickelt und angewandt. Sowohl einzelne Akteur*innen, als auch das gesamte System wurden dabei berücksichtigt. Dadurch sollte ein Versuchsfeld ausgemacht werden, um detaillierte Bewertungen der Auswirkungen von Technologieübergängen auf eine Region oder ein Land (z.B. durch Fallstudien) sowie auf Innovationen bei einzelnen Technologien zu ermöglichen.
  2. Die Definition von möglichen Entwicklungspfaden hin zu einer kohlenstoffarmen Gesellschaft und die Beurteilung deren Auswirkungen: Mögliche Handlungsoptionen zu einer kohlenstoffarmen Energiegesellschaft auf der Grundlage des Strategieplans für Energietechnologie (SET-Plans) und seiner Integrierten Roadmap wurden definiert. Basierend darauf, wurden die Auswirkungen dieser Lösungsansätze auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft bewertet und Empfehlungen abgeleitet. Dies geschah unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte, wie dem Einfluss eines begrenzten Zeithorizonts politischer Entscheidungen, der Unsicherheit und Sensibilität der Hauptannahmen, der Aussagekraft der Ergebnisse und der Belastbarkeit des abgeleiteten Energiesystems.
  3. Das Überbrücken der Lücke zwischen Wissenschaft und Politik durch klare Kommunikation und verständliche Tools: Politische Entscheidungsträger*innen wurden befähigt, die Auswirkungen der verschiedenen Handlungsoptionen zu verstehen und unterstützende Strategien abzuleiten. Das Wissen über die Implikationen verschiedener technologischer Maßnahmen wurde verständlich aufbereitet, angepasst an die Bedürfnisse von Entscheidungsträger*innen, die an der Politikgestaltung und der Formulierung von Energiestrategien beteiligt waren. Zusätzlich wurde eine Reihe von Verbreitungsmaterialien und Entscheidungshilfen bereitgestellt, um das Bewusstsein zu schärfen und die Beteiligung an der energiepolitischen Debatte zu erhöhen.
  4. Durchgängige und umfassende Transparenz im gesamten Prozess: Die Modellentwicklungen und die im Rahmen dieses Projekts entwickelten Datensätze wurden auf der Open Energy Plattform zur Verfügung gestellt.


Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der REEEM-Webseite

Projektzeitraum 01.02.2016 - 31.07.2019



© Foto: REEEM

Das RLI übernahm in REEEM folgende Aufgaben:

  • Entwicklung eines Datenbankkonzeptes für offene Daten
  • Unterstützung beim Aufbau der Datenbank und Verknüpfung der verschiedenen Modelle
  • Integration der Daten der Energiesystemmodelle in das Datenbankkonzept
  • Einbeziehung von Stakeholdern
    • Organisation von Konferenzen für Akteurinnen und Akteure
    • Erarbeitung einer Kommunikationsplattform für Akteurinnen und Akteure
  • Gewährleistung der Transparenz und Reproduzierbarkeit
EU

This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No 691739.

Disclaimer: The sole responsibility for the content of this material lies with the authors. It does not necessarily represent the views of the European Union, and neither EASME nor the European Commission are responsible for any use of this material.


Die Forschungsarbeit am RLI wird finanziell durch die Reiner Lemoine Stiftung unterstützt.

Nach Abschluss des REEEM-Forschungsprojekts lassen sich aus RLI-Sicht folgende Ergebnisse festhalten:

  • Die Auswirkungen des Übergangs zu einem kohlenstoffarmen EU-Energiesystem sind multidimensional
  • Ein breiteres Engagement ist für eine tiefgreifende Dekarbonisierung unabdingbar
  • Der kohlenstoffarme Übergang in der EU ist mit nicht-EU-Einflüssen verbunden
  • Unter den Technologietrends wurden die Sektorintegration, die Energieeffizienz und die Elektrifizierung des Transportwesens durchweg als potenzielle Treiber der Dekarbonisierung bestätigt


Alle Ergebnisse im Detail sowie Daten und Publikationen aus dem Reeem-Projekt stehen hier zur Verfügung:

Kontakt



Ludwig Hülk


Projektleiter

Mascha Richter


Bereichsleiterin

Pierre-Francois Duc


Wissenschaftlicher Mitarbeiter
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